5. Dezember 2025 - 17.10 Uhr
DüdelingenWas die Gemeinde 2026 plant – und wo gespart wird
„Es ist wichtig, dass wir als Gemeinde antizyklisch handeln.“ Mit dieser Feststellung begann der Düdelinger Bürgermeister Dan Biancalana (LSAP) am Freitag seine Präsentation des Gemeindebudgets 2026. Die Stadt investiert sowohl in dringend benötigte als auch in stark genutzte Einrichtungen. Biancalana nennt den Haushalt ein Budget der „Proximität und der sozialen Kohäsion“. 6,6 Prozent der Investitionen würden in komplett neue Infrastrukturprojekte fließen. Der Politiker betont: Der Fokus liegt auf der Fertigstellung geplanter Infrastrukturvorhaben.

Die Kommune rechnet für das kommende Jahr mit einem Plus von 3,15 Millionen Euro. Ermöglicht wird dies u.a. über den berichtigten Haushalt 2025, der einen Überschuss von 14,36 Millionen Euro verzeichnet. Zusätzlich hat die Stadt ein Darlehen von 27 Millionen Euro vorgesehen. „Nur falls wir es benötigen“, betont der Bürgermeister.

Bildung und Kinderbetreuung
Düdelingen investiert weiter in die Schulinfrastruktur – unter anderem, weil für die Alphabetisierung auf Französisch, die 2026 in den Grundschulen anläuft, mehr Platz nötig sei. „Jeder Klassenraum, den wir mehr haben, ist eine Unterstützung für das Projekt“, sagt Schöffin Josiane Di Bartolomeo-Ries (LSAP).
Die Gemeinde baut die Grundschule Baltzing für 6,1 Millionen Euro um und erweitert sie um eine „Maison relais“. Die passenden Studien kosten zusätzlich 826.000 Euro. In die Grundschule Brill wird auch investiert: 1,4 Millionen Euro für Konformitätsanpassungen, 160.000 Euro für die Erneuerung des Daches der Sporthalle, 100.000 Euro für die Umgestaltung der Bibliothek und des Nachhilferaums sowie 50.000 Euro für einen neuen Schulhof. Dieser soll naturnäher werden und mehr Spielmöglichkeiten erhalten.
Für den Bau einer Kindertagesstätte im PAP „A Bëlleg“ mit 44 Plätzen sind 3,23 Millionen Euro vorgesehen. „Das ist gut investiertes Geld. Familien kommen manchmal durch die Kinderbetreuung in finanziell schwierige Situationen“, sagt Di Bartolomeo-Ries.

Wohnraum
Aktuell befinden sich 114 Wohnungen in Düdelingen in öffentlicher Hand. Für erschwinglichen Wohnraum sind 6,68 Millionen Euro vorgesehen: 450.000 davon für Studien, 2 Mio. für ein Projekt bei der ehemaligen Schule Echerdall und 1,55 Mio. für eines in der route de Luxembourg, 1,13 Mio. Euro in der rue Nic Bodry, 360.000 Euro in der rue de la Fontaine und 385.000 Euro in der rue de la Paix. In der rue des Champs ist ein VEFA-Projekt für 808.000 Euro geplant.
Sportstätten
„Es ist eine regelmäßige Herausforderung, das Niveau dieser Sportinfrastrukturen hochzuhalten“, sagt Schöffe Loris Spina (LSAP). Der größte Posten mit 3 Millionen Euro ist der Neubau samt Umgestaltung des Stadions JFK mit der Halle des „Cercle Athlétique“ und den Tennisplätzen.
Das Stadion J. Nosbaum erhält eine neue „Buvette“. Die Studie steht im Budget 2026 mit 130.000 Euro. Der Bau des Ausschanks und der Turnhalle soll insgesamt 1 Million Euro kosten. Die passende Tribüne soll für 1,5 Mio. Euro neugebaut werden. Der Punkt „Schwimmbad und Turnhalle“ der Schule Strutzbierg C wird für das nächste Jahr mit 1,6 Mio. Euro veranschlagt.
Kultur
„Kultur wird mit mehr als zehn Prozent des Budgets unterstützt – das zeigt, wie ernst wir das nehmen“, sagt Loris Spina. Die „Fête de la musique“ werde 240.000 Euro kosten, „Like a Jazz Machine“ 110.000 Euro, die beiden Weihnachtsmärkte 130.000 Euro. Das Celtic Festival feiert nächstes Jahr seine 30 Jahre und kostet die Gemeinde 110.000 Euro.
„Usina bekommt ein neues Gesicht und findet an einem Tag statt“, sagt Spina. 250.000 Euro stehen für das Festival im Budget – 80.000 weniger als vergangenes Jahr. „Eat, Beat, Culture“ wird nächstes Jahr hingegen nicht stattfinden. Das sind 50.000 Euro, die die Gemeinde nicht investieren muss. Die Stadt kauft ebenfalls eine mobile Bühne für 60.000 Euro. „Sie erlaubt einen einfachen hydraulischen Aufbau und soll für viele verschiedene Veranstaltungen benutzt werden“, sagt der Schöffe.

Mobilität

Die Stadt investiert 100.000 Euro in eine Verkehrsberuhigungsstudie. „Es wird eine Karte erstellt mit den Konfliktpunkten und dann wird pro Wohnviertel geschaut, wie der motorisierte Verkehr besser geleitet werden kann“, sagt Schöffin Claudia Dall’agnol (LSAP). Für den roten Belag von Radwegen plant die Kommune ebenfalls 100.000 Euro ein. Zusätzlich werden in der rue Mme Mayrisch de St. Hubert (260.000 Euro) und an einer Kreuzung in der route de Luxembourg (410.000 Euro) gemischte Fußgänger- und Fahrradwege angelegt. Das informatische System sowie das Material des Parkhauses „Am Duerf“ werden für 250.000 Euro ersetzt.
Für den TICE-Beitrag fallen 1,8 Mio. Euro an. Das ist etwa eine Million Euro weniger als 2025. Der Grund: 2026 ist ein Übergangsjahr vor dem Inkrafttreten der neuen Konvention mit dem Staat im Jahr 2027.
De Maart

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