Freitag31. Oktober 2025

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Neues Warnsystem„LU-Alert“ warnt jetzt per App, SMS und Webseite – weitere Kanäle sollen folgen

Neues Warnsystem / „LU-Alert“ warnt jetzt per App, SMS und Webseite – weitere Kanäle sollen folgen
Innenminister Léon Gloden im März bei einer Präsentation zur Testphase des Warnsystems „LU-Alert“ Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Im Not- und Katastrophenfall können die luxemburgischen Behörden die Bevölkerung des Landes nun auf unterschiedlichen Kanälen warnen und informieren. Das Multikanal-System „LU-Alert“ geht an den Start – mit neuer App und Webseite. 

Luxemburg hat seit diesem Donnerstag ein neues nationales Warn- und Informationssystem: „LU-Alert“ sei einsatzbereit, verkündet Innenminister Léon Gloden (CSV) am Morgen auf einer Pressekonferenz. Das neue nationale System besteht aus verschiedenen Kanälen, über die alle relevanten staatlichen Akteure Warnmeldungen schnell und effektiv in verschiedenen Sprachen an die gesamte Bevölkerung verbreiten können.

Um im Katastrophenfall Warnungen an alle Menschen im Land zu verschicken, nutzte Luxemburg bislang die mobile Anwendung „GouvAlert“, die 2018 eingeführt wurde, und ein nationales und regionales SMS-Versandsystem. Diese beiden Kanäle werden nun im neuen System ersetzt bzw. erweitert. Das Kernstück von „LU-Alert“ bildet eine elektronische Plattform, die von allen beteiligten Behörden benutzt wird. Dazu zählen zum aktuellen Zeitpunkt das Wasserwirtschaftsamt (AGE), die Veterinär- und Lebensmittelverwaltung (ALVA), das Großherzogliche Feuerwehr- und Rettungskorps (CGDIS), das Hochkommissariat für nationale Sicherheit (HCPN), der meteorologischen Dienst der Flugsicherungsverwaltung (Meteolux), das Ministerium für auswärtige und europäische Angelegenheiten, Verteidigung, Entwicklungszusammenarbeit und Außenhandel, sowie die Polizei.

Die verschiedenen Warnkanäle des neuen Warn- und Informationssystems „LU-Alert“
Die verschiedenen Warnkanäle des neuen Warn- und Informationssystems „LU-Alert“ Credit: Gouvernement du Grand-Duché de Luxembourg

Von dieser Plattform aus werden die verschiedenen Warnkanäle bespielt. Zu den wichtigsten Kanälen zählt die neue App „LU-Alert“, die von heute an kostenlos im „Apple App Store“ und im „Google Play Store“ heruntergeladen werden kann und die die aktuelle App „GouvAlert“ ersetzt. In der App lassen sich alle Warnungen und Informationen nachverfolgen, die über das „LU-Alert“-System verschickt werden. Zudem können Nutzer die App nach ihren eigenen Bedürfnissen personalisieren. Bestimmte Adressen lassen sich als wichtige Orte markieren und speichern, z.B. das eigene Zuhause oder der Arbeitsplatz. Auch die Kategorien oder Warnstufen, über die man gewarnt oder informiert werden möchte, lassen sich individuell anpassen.

Digitale Bildschirme und Sirenen in Planung

Technologische Neuerung sind die Warnkanäle der standortsbasierten SMS und des „Cell Broadcast“, des sogenannten Zellularfunks. Damit ist es möglich, Warnungen zu verschicken, bei denen ein penetranter Alarm erklingt, selbst wenn das Smartphone stummgeschaltet ist. Über „Cell Broadcast“ ist außerdem eine quasi augenblickliche Verbreitung von Nachrichten möglich. Diese sollen vor allem in Situationen verschickt werden, die ein unmittelbares Handeln der Bevölkerung verlangen.

Das Warn- und Informationssystem „LU-Alert“ beinhaltet auch eine eigene neue Webseite, www.lu-alert.lu, auf der alle Meldungen angezeigt werden. Die Webseite bietet auch die Möglichkeit, die Echtheit der vom Absender „LU-Alert“ erhaltenen Nachrichten zu überprüfen. Weitere Warnkanäle wie digitale Bildschirme an öffentlichen Plätzen, Sirenen und Social-Media-Kanäle sind in Planung.

„LU-Alert“ startet mit einer Testwoche, die noch bis zum 25. Oktober dauern wird. Testmeldungen würden als solche deutlich gekennzeichnet werden, so der Innenminister. Die monatlichen Tests, die bislang über „LU-Alert“ durchgeführt wurden, sollen auch in Zukunft fortgesetzt werden. Der Erfolg einer technischen Innovation, heißt es aus dem Innenministerium, beruhe auf regelmäßigen Tests, nicht nur um ihre Funktionalität zu gewährleisten, sondern auch um ein Produkt bei Bedarf weiterzuentwickeln.