„Es wird vorgeschlagen, einen Angriff auf Russland durch eine Nicht-Atommacht, aber mit der Beteiligung oder Unterstützung einer Atommacht, als einen gemeinsamen Angriff auf die Russische Föderation zu betrachten“, sagte Putin am Mittwoch in einer vom Fernsehen übertragenen Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats in Moskau.
Putin bezog sich damit offensichtlich auf die Ukraine und deren westliche Verbündete. Der Kreml-Chef sagte in der Sitzung auch, dass Russland den Einsatz von Atomwaffen in Erwägung ziehen würde, sollte es „massiv“ aus der Luft angegriffen werden.
„Wir werden eine solche Möglichkeit erwägen, sobald wir zuverlässige Informationen über den massiven Start von Waffen aus der Luft und dem Weltraum erhalten haben und darüber, dass sie (die Waffen) unsere Staatsgrenze überquert haben“, sagte Putin. Dabei gehe es um „Flugzeuge der strategischen und taktischen Luftfahrt, Marschflugkörper, Drohnen, Hyperschall- und andere Fluggeräte“, verdeutlichte der Kremlchef. Er sagte, dass die vorgeschlagenen Änderungen „eindeutig die Bedingungen für den Übergang Russlands zum Einsatz von Atomwaffen schaffen“.
Die Reaktionen zumindest aus westlichen Staaten blieben nicht aus. US-Außenminister Antony Blinken hat die nuklearen Drohungen Putins als unverantwortlich zurückgewiesen. „Das ist völlig unverantwortlich, und ich denke, viele in der Welt haben sich klar dazu geäußert, als er mit dem nuklearen Säbel rasselte, einschließlich China in der Vergangenheit“, sagte Blinken am Donnerstag dem Sender MSNBC am Rande der UN-Generaldebatte in New York. Auch die Europäische Union verurteilte die neue russische Atomwaffendoktrin scharf. Die EU weise „die Drohungen entschieden zurück“, sagte der Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell, Peter Stano, am Donnerstag in Brüssel. Borrells Sprecher sagte, Putin setze damit sein „rücksichtsloses und unverantwortliches Verhalten“ fort. Er scheue nicht davor zurück, „das nukleare Vabanquespiel immer wieder aufs Neue zu spielen“.
Putins Sprecher Dmitri Peskow nannte die neue Doktrin eine Warnung an westliche Länder, die die Ukraine unterstützen. Es sei „ein Signal, das diese Länder vor Konsequenzen warnt, wenn sie sich an einem Angriff auf unser Land mit unterschiedlichen, nicht notwendigerweise atomaren Mitteln beteiligen“.
Einsatz bei „kritischer Bedrohung der Souveränität“
Seit Beginn der russischen Ukraine-Offensive im Februar 2022 hat Putin wiederholt mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. Die Ukraine bemüht sich derzeit darum, die Erlaubnis westlicher Partner für den Einsatz von ihnen gelieferter Waffen mit großer Reichweite auf Ziele tief im russischen Territorium zu erhalten. Putin hat gewarnt, eine solche Genehmigung würde bedeuten, dass sich die NATO „im Krieg“ mit Russland befinde.
Die anvisierten „Klarstellungen“ der Atomwaffendoktrin würden bedeuten, „dass wir uns das Recht vorbehalten, Atomwaffen im Fall der Aggression gegen Russland und Belarus“ einzusetzen, sagte der russische Präsident nun. Zu den Szenarien für den möglichen russischen Atomwaffeneinsatz zählte er eine Situation, in der „der Gegner mit dem Einsatz gewöhnlicher Waffen eine kritische Bedrohung für unsere Souveränität schafft“.
Neben den USA haben auch andere NATO-Länder wie Großbritannien, Deutschland oder Italien Kiew enge Grenzen für den Einsatz ihrer Waffen gegen Ziele in Russland gesetzt. Die USA und Großbritannien haben aber Waffen mit der größten Reichweite an die Ukraine geliefert.
Putin betonte zugleich, dass Russland immer „einen sehr verantwortungsbewussten Ansatz in diesen Fragen“ gehabt habe. Jedoch müsse die russische Führung berücksichtigen, dass „sich die moderne militärische und politische Lage dynamisch verändert“. Dabei seien „neue Quellen der Bedrohung und der militärischen Risiken für Russland und seine Verbündeten“ hervorgetreten.
Die russische Atomwaffendoktrin sieht einen „strikt defensiven“ Einsatz dieser Waffen vor, etwa im Fall eines Angriffs auf Russland mit Massenvernichtungswaffen. Auch in der bisherigen Doktrin ist der Atomwaffeneinsatz allerdings ebenfalls für das Szenario ins Auge gefasst, dass Russland derart massiv mit konventionellen Waffen angegriffen wird, dass die „Existenz“ des russischen Staats bedroht sei. Putin müsse den Entwurf für die neue Doktrin noch offiziell absegnen, damit sie in Kraft treten könne, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass.
De Maart
Sou wéi ech daat geinn, peift Russland nach just aus dem leschten Lach. Mir sollten elo dem Ganzen een Ënn machen, am deems mer Russland zerstéieren an ee prowestlechen Regime do installéieren. Den Putin huet nët alléng Atomwaffen. Dobei ass mol nach nët secher, ob séng Atomwaffen iwerhaapt kënne starten, ouni virdrun ze explodéieren.
@ Phil
Hannenerëm? Et ass ëffentlech diskutéiert ginn a vill westlech Länner ware retizent.
Deen eenzegen, deen hannenerëm wollt eran, war de Putin. Hee wollt keng offiziell Demande stellen, mee dat Nato-intern reegelen, well en sech net wollt mat „onwichtegen Länner“ an d’Schlaang stellen …
A wann elo iergendee seet, dat wär e Gerücht – heen huet et ni dementéiert.
Seng Ausso vun deemols weist scho ganz kloer den Ufank vun „Caesarenwahnsinn“, just dass leider keen drop reagéiert huet. Fir säin Ego ze heemelen a seng Paranoia ze berouegen, hätten deemols missen tatsächlech Verhandlungen opgeholl ginn, da géif heen haut vläit net de gréissten Deel vun der Welt als säi Feind gesinn.
Et ass villes schiefgaang, et si Feeler gemaach ginn, mee d’Nato-Osterweiterung war keen dovun.
Soulang d'Nato sech net gett mat deem "hannenerem" Werben fir nei Memberen an hiren Club, besonnesch Staaten aus dem fréieren Warschauer Pakt, wärt d'Situatioun sech net grouss entspaanen. Bedenke, virun knapps 30 Joer stungen d'Rakéiten an der Ukrain no Westen geriicht, an déi déi deemols d'Soen haten gin et haut nach, oder hun hiert Denken verierwt. D'Ukrainer hun bis d'Nordstream Pipeline hiren russeschen Gas méi bëlleg kritt wéi d'Russen selwer bezuelt hun. En plus huet d'Ukrain fir den Gas-Transit an d'EU nach eng Kéier Transitgebühren verrechent. Et soll kee mir verzielen, dass sech déi Bazar-Mentalitéit grouss geännert huet... besonnesch net ënnert engem Selensky.
@ Jeff
An der Realitéit, an der ech liewen, huet Russland d’Ukrain ugegraff.
D’Ukrain huet d’Recht, sech ze verteidegen. A vu dass se dat Recht huet, huet de Westen d’Recht, der Ukrain all Zorte Material ze liweren, fir hiert Ziel z’erreechen.
Par conter huet Russland, souwéineg, wéi se d’Recht haten, e souveräne Staat unzegräifen, d’Recht aner souverän Staaten ze bedrohen.
“wann de Russ seet dass en sech verteidegt“.
Dat ass lächerlech. D’Souveränitéit vum russesche Staat war an ass zu kenger Zäit a Gefor! Am Géigendeel, de Westen wëll op kee Fall, dass Russland zesummefällt.
Dem „Russ“ geet et net ëm Verteidegung, de „Russ“ probéiert, de Westen z’erpressen, fir endlech liicht Spill an der Ukrain ze hunn.
Leet Är Scheiklappen of a kuckt d’Realitéit, esou wéi se sech präsentéiert.
fraulein smilla - Ech Liewen an der Realitéit, an enger Welt déi net vu Westlechen Zwäng gereegelt gëtt. A just fir ze soen, hei fléien all Dag zech Dronen, déi aus der Ukrain kommen. Informéiert Iech emol op neutrale Medien.
Jeff A wei enger Welt lieft Dir dann ? Hunn Russen missten 70000 Leit evacueieren well Ukrain Rakeiten op hiren Territoire geschoss hun ?
D'Hypokrisie kennt wierklech keng Grenzen. D'Ukrain dierf Atomkraaftwierker bewosst beschéissen, Israel dierf d'Zivilisten ëmbréngen an Nopeschlänner ugräifen, mä wann de Russ seet dass en sech verteidegt, dann ass en de Béisen.
Der russische Staat? Was soll denn das sein Putin?