Schweinegrippe-Virus in Grippe-Impfung

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In der aktuellen Impfstoffkombination für Luxemburg ist zusätzlich der sogenannte „Schweinegrippe-Virus“ enthalten. Seit Mitte Oktober kann man sich gegen die saisonale Grippe impfen lassen.

Ab Mitte Oktober bis Januar/Februar nächstes Jahr kann und sollte man sich gegen die saisonale Grippe impfen lassen, raten Luxemburgs Gesundheitsexperten.

Die Wirkstoffkombination für die saisonale Grippe ist das Ergebnis eines Systems von weltweitem Labor-Monitoring. Im ersten Halbjahr werden die Virenbestände in den Ländern der Südhalbkugel durch verschiedene Laboren überwacht, da in dieser Zeit dort Winter ist. Anhand der gesammelten Daten wissen die Forscher, welche Viren sich am meisten verbreitet haben. Die Top Drei davon ergibt die Basis für die alljährliche Impfstoffkombination für die Länder in der nördlichen Halbkugel.

Die Wirkstoffkomposition der Grippe-Impfung für Luxemburg wird ohne Verstärker nach diesen Richtlinien zusammengesetzt. Demnach enthält der aktuelle Impfstoff drei verschiedene Viren-Typen, einer davon ist auch der sogenannte „Schweinegrippe-Virus“. Wer im letzten Jahr sich gegen eine Impfung mit diesem Wirkstoff entschieden hat, bekommt sie nun im Zuge der Immunisierung quasi „frei Haus“ initiiert.

Wer und wann sollte sich impfen?

Zu den klassischen Risikogruppen gehören Menschen ab 65 Jahren, Erwachsene und Kinder mit chronischen Herz-Kreislauf- oder Stoffwechselkrankheiten. Schwangere Frauen ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel sowie Bewohnern von Alters- und Pflegeheimen und dort arbeitendes Personal rät der „Conseil Supérieur d’Hygiène“ sich ebenfalls impfen zu lassen.

Das Impfpräparat ist auf Rezept in der Apotheke erhältlich und für die genannten Risikogruppen kostenlos. „Da die Grippewelle Luxemburg meist später erreicht, etwa im Januar und Februar, kann man sich ab Mitte Oktober immunisieren lassen“, erklärt Dr. Danielle Hansen-Koenig, Direktorin des Luxemburger Gesundheitsamtes. Nach etwa 10-15 Tagen ist die körpereigene Abwehr gegen einen möglichen Virusangriff aktiviert.  Der Impfschutz dauert etwa sechs Monate, so dass jedes Jahr eine Spritze im Herbst fällig wird.

Erkältung ist nicht gleich Grippe

Man kann es nicht oft genug wiederholen: Erkältung ist nicht gleich Grippe. Die „echte“ Grippe zeichnet sich durch hohes Fieber, Infektion der Atemwege, Schüttelfrost, Muskel-, Rücken sowie Kopfschmerzen aus. Wegen der möglichen Komplikationen ist die Krankheit besonders gefährlich. Bei Menschen, die eine geschwächte Abwehr haben (Risikogruppen) kann es zu Lungenentzündungen oder gar bis zu Todesfällen kommen.

Ein zusätzliches Plus der Grippe-Schutzimpfung, ist laut Hals-Nasen-Ohr-Spezialisten, dass sie zusätzlich vor  Mittelohr- und Nebenhöhlenentzündungen schützt. Die Grippeviren würden nicht nur die Atemwege angreifen, sondern bakterielle Infekte der Nebenhöhlen und Ohren begünstigen.

Die Ohrtrompete, die Hals-Nasen-Raum und Mittelohr verbindet, sei ebenfalls gefährdet, so die Fachärzte. Dort angekommen können die Viren eitrige Entzündungsreaktionen auslösen. Wegen ihrer noch verkürzten Ohrtrompete seien Kinder besonders anfällig für eine Mittelohrentzündung.

„Viel Schlaf, gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegungen und viel trinken“ lauten die Empfehlungen der Mediziner, um eine Infektion vorzubeugen.

ds/dapd