Thyssenkrupp streicht bis zu 2.500 Jobs

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Thyssenkrupp treibt inmitten der laufenden Stahl-Fusionsverhandlungen mit Tata Steel den Abbau von Arbeitsplätzen in der Verwaltung voran. Dort würden in den nächsten drei Jahren 2.000 bis 2.500 von insgesamt 18.000 Stellen gestrichen, teilte der Konzern am Dienstag mit. Rund die Hälfte davon würde in Deutschland wegfallen.

Das Management bezifferte die Verwaltungskosten auf 2,4 Milliarden Euro. Diese sollten binnen drei Jahren um 400 Millionen Euro gesenkt werden, um die Gewinnziele zu erreichen. Anvisiert wird ein operativer Gewinn (bereinigtes EBIT) von zwei Milliarden Euro, zuletzt wurden aber nur knapp 1,5 Milliarden erzielt.

159.000 Mitarbeiter

Thyssenkrupp-Chef Heinrich Hiesinger nimmt den Mischkonzern mit seinen rund 159.000 Mitarbeitern derzeit unter die Lupe. Das Management hat bereits mehrere Sparprogramme aufgelegt, die sich zum Teil überschneiden. So soll die Stahlsparte in den nächsten drei Jahren die Kosten um 500 Millionen Euro reduzieren. Auf den Verwaltungsbereich entfallen dabei Einsparungen von 60 Millionen Euro und ein Stellenabbau von 400 bis 600 Jobs. Sie sind in den am Dienstag angekündigten Zahlen bereits enthalten.

Im schwächelnden Anlagenbau will Hiesinger mehr als eine halbe Milliarde Euro einsparen. Seit 2011/12 hatte der Konzern die Kosten bereits um jährlich 800 Millionen bis eine Milliarde Euro gesenkt, unter anderem durch die Bündelung im Einkauf. Dies reicht nach Ansicht des Managements aber nicht aus.

Thyssenkrupp betonte, den Jobabbau sozialverträglich gestalten zu wollen. Die Aktie von Thyssenkrupp legte an der Dax-Spitze zeitweise um drei Prozent auf ein Sechs-Jahres-Hoch von 26,97 Euro zu.