„News of the World“-Opfer klagen in USA

„News of the World“-Opfer klagen in USA
(dpa)

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Drei Opfer der illegalen Recherchemethoden beim Rupert-Murdoch -Blatt "News of the World" ziehen einem Bericht des Senders BBC zufolge in den USA vor Gericht.

Er werde im Auftrag „eines bekannten Sportlers“, eines weiteren Sportlers sowie eines nicht in der Öffentlichkeit stehenden Mannes juristische Schritte einleiten, kündigte der britische Anwalt Mark Lewis am Donnerstag in der BBC an. Lewis war zunächst nicht zu erreichen und es gab keine weiteren Details.

„Die ‚News of the World‘ hat Tausende Menschen überwacht“, sagte Lewis der BBC. „Einige von ihnen waren zu der Zeit in Amerika unterwegs oder lebten dort.“ Der Schritt über den Teich sei bedeutend, da sich der Fall nun ins „Herzland“ von Murdochs Medienkonzern News Corporation ausweite. Man werde mit Blick auf Entschädigungszahlungen auch unter die Lupe nehmen, wie stark der Mutterkonzern involviert gewesen sei.

Gigantischer Lauschangriff

Der Herausgeber des mittlerweile eingestellten Boulevardblattes, die News-Corporation-Tochter News International, wollte den Bericht nicht kommentieren.

Die „News of the World“ war im Juli 2011 eingestellt worden, nachdem bekanntgeworden war, dass dort über Jahre unter anderem Telefone von Prominenten abgehört wurden. Rund 50 Klagen sind mittlerweile abgewickelt, unter anderem bekam die Schauspielerin Sienna Miller Entschädigung. Sowohl die Polizei als auch eine Kommission zur Erneuerung des Pressekodex sind weiter mit dem Fall beschäftigt. Auch bei anderen britischen Medien soll es illegale Methoden gegeben haben.