Aufstand der Treuesten

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Die Luxemburger Nationalmannschaft kann sich nicht über eine Masse an Fans freuen, und wenn dann auch noch die Treuesten wegbleiben, dann sinkt die Stimmung auf den Nullpunkt.

Die Message auf der Facebook-Seite der „M-Block Fanatics 95 Lëtzebuerg“ ist klar. „Wir fahren tausende Kilometer, um euch zu sehen, geben hunderte von Euro aus und verlieren pro Spiel Millionen Nerven, wenn ihr spielt.“
Der Hintergrund: Der Fanclub wirft den Nationalspielern vor, nach den Spielen nicht in die Kurve zu gehen und sich für die 90-minütige Unterstützung zu bedanken.

Beim letzten Länderspiel am vergangenen Freitag sollen nur Chris Philipps und Laurent Jans nach der 0:3-Niederlage gegen Bosnien-Herzegowina in die Kurve gegangen sein. Es ist das erste Mal seit der Gründung vor 21 Jahren, dass sich die M-Blocker aus Protest zurückziehen.

Aus Protest

Olivier Pozzacchio, einer der Anführer des Fanclubs, zeigt sich enttäuscht über die Haltung der meisten Nationalspieler: „Vor allem bei Auswärtsspielen ist es bitter, wenn man keinen Dank erhält. Wir sind zwar nicht besonders zahlreich aber wir versuchen unser Bestes, um die Mannschaft zu unterstützen. Vor allem die Nicht-Profis sollten dies genießen und schätzen. Wir verstehen, dass die Mannschaft nach Niederlagen frustriert ist und sofort in die Kabine will, aber sie sollten dran denken, dass wir sie fast überall hin begleiten.“

Aus Protest hat sich der M-Block entschieden, heute die U21 in Beggen beim EM-Qualifikationsspiel gegen Bulgarien mit Fahnen und Gesängen zu unterstützen. Danach werden sich die Treuesten ins Stade Josy Barthel begeben, allerdings werden sie dem Spiel als stille Beobachter beiwohnen. Und davon gibt es bekanntlich bereits genug in Luxemburg.