Hautnah dabei

Hautnah dabei
(Gerry Schmit)

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Tageblatt-Fotograf Gerry Schmit hatte das Glück, heute einen der begehrten Motorrad-Plätze bei der Tour de France zu ergattern - und war mittendrin satt nur dabei.

Wenn man nicht gerade für eine Agentur arbeitet, kommt man als Fotograf bei der Tour nicht viel vom Rennen mit. Man schießt Fotos beim Start, dann im Ziel und anschließend noch bei den Mannschaftsbussen. Doch die Tour-Organisatoren haben wenige Plätze auf Motorrädern frei, die sie an Fotografen vergeben. Am Montag durfte Tageblatt-Fotograf Gerry Schmit hautnah am Renngeschehen dabei sein.

Gerry, wie war der Tag auf dem Motorrad?

Gerry Schmit: Es war super. Etwas ganz anderes als ein „normaler“ Tag bei der Tour. Man ist richtig im Rennen drin und bekommt ein Gespür für die Geschwindigkeit und die Dynamik im Peloton. Es ist erstaunlich wie nah man rankommt. Zeitweise haben wir uns im Peloton aufgehalten und ich musste mit einem Weitwinkel-Objektiv arbeiten, da wir wegen den schmalen Straßen zu nah an den Fahrern waren.

Was hat dich am meisten beeindruckt?

Zum einen, dass man so nah rankommt und zum anderen wie alle beteiligten sich an die Regeln halten. Es gibt genaue Vorschriften, wann man ins Peloton fahren kann und jeder befolgt diese Regeln und respektiert die anderen Teilnehmer. Gut 50 km vor dem Ziel hat man uns gesagt, dass wir nicht mehr ins Peloton fahren dürfen, da das Rennen zu nervös sei und das hat man auch gespürt.

Wie war es auf dem Motorrad Fotos zu machen?

Das ist nicht immer einfach. Durch die Richtungswechsel ändert auch die Lichteinstrahlung ständig. Ich habe jedenfalls großen Respekt vor denjenigen, die das tagtäglich machen. Ich muss aber auch sagen, dass ich mich sehr sicher gefühlt habe. Eigentlich sicherer als bei manchen anderen im Auto. Mein Fahrer, Francois Meylan, hat seine Maschine richtig gut im Griff. Außerdem hat er mir viele Erklärungen zu den Regeln gegeben. Es war ein tolles Erlebnis.