Ein Testspiel, das dringend notwendig ist

Ein Testspiel, das dringend notwendig ist
(Tageblatt-Archiv)

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FUSSBALL - Bevor für die Luxemburger Nationalelf am Sonntag die Quali-Runde für die EM 2016 beginnt, steht am Mittwoch das Testspiel gegen den 1. FC Köln auf dem Programm.

Am Sonntag beginnt für die luxemburgische Nationalmannschaft der Einstieg in die Qualifikationsrunde für die Europameisterschaft 2016 in Frankreich. Topfavorit der Gruppe C ist natürlich Spanien. Bevor die „Roten Löwen“ am 12. Oktober (Sonntags) auf die Iberer treffen, dürfen sie sich noch gegen Weißrussland und Mazedonien in EM-Laune schießen.

Moris weiterhin beim Standard?

Le Quotidien verkündete in seiner Dienstag-Ausgabe den Last-Minute-Wechsel von Anthony Moris zum belgischen Zweitligisten Malines. An dieser Meldung ist aber nichts dran, wie Nationaltrainer Luc Holtz gestern bestätigte. Im Gegenteil, die Akte Moris artet zur Posse aus. Der Nationaltorhüter war in Antwerpen vorstellig geworden, nachdem sein Vertrag in Liège aufgelöst worden war. Nur sollen die Standard-Verantwortlichen die Trennung zu spät beim belgischen Verband eingereicht haben, so dass der 24-Jährige demnach nicht vereinslos wäre, sondern weiterhin dem Standard Liège angehört. Ein endgültiges Entknoten des Wirrwarrs wird es wohl heute Mittwoch geben. (MB/Tageblatt.lu)

Den Weißrussen steht Luxemburg am Montag gegenüber. Traditionell bereitet sich die FLF-Auswahl für diese wichtigen Begegnungen mit einem Testspiel vor. Gegner der Generalprobe ist heute der 1. FC Köln.

Nach Fortuna Köln am 13. August das zweite Team aus der Domstadt, gegen das sich die Nationalmannschaft versucht. Der erste Test endete mit 0:1 und gegen den FC wird die Aufgabe noch schwieriger. Der Bundesliga-Aufsteiger ist gut in die Saison gestartet, steht nach zwei Spieltagen auf dem vierten Tabellenplatz und ist noch ohne Gegentreffer. Peter Stöger muss in der Arloner Straße aber auf einige Leistungsträger verzichten, die in ihre jeweiligen Nationalmannschaften berufen wurden. Keeper Timo Horn tritt beispielsweise mit der deutschen U21 gegen Irland an und der Torschütze vom Samstag, Yuya Osako, spielt mit Japan gegen Uruguay.

Aber auch Luc Holtz kann nicht auf seine beste Elf zurückgreifen. Jüngste Schockmeldung ist die Nierenverletzung von Mario Mutsch. Der „Patron“ auf dem Platz fällt vier bis sechs Wochen aus, könnte also bestenfalls für die beiden Oktoberspiele zur Verfügung stehen. Es sind nicht die einzigen Sorgen, die den Coach beschäftigen. Aurélien Joachim, von Beruf Torschütze, fällt wegen einer Sperre gegen Weißrussland ebenso aus.

Von den angeschlagenen Defensivkräften muss Maxime Chanot gegen Köln passen, ob Laurent Jans rechtzeitig für das Spiel fit ist, steht ebenfalls auf der Kippe. Und wenn, dann fehlt es ihnen an Spielpraxis. Genau wie den meisten Profis im FLF-Dress, die in ihren Vereinen kaum Einsatzzeiten erhalten, wie Chris Philipps, Dwayn Holter, Yannick Bastos und auch Lars Gerson, der in Norrköping einige Zeit verletzt ausgefallen war. Der „Schwede“ könnte allerdings die Führungsrolle von Mutsch übernehmen. Einsatzzeit ist allerdings auch das Thema bei einigen der BGL-Ligue-Akteure.

Holtz muss jetzt aus der Not eine Tugend machen und im Testspiel gegen Köln ein schlagkräftiges Team für das Weißrussland-Spiel zusammenstellen: „Die Ausfälle der Profis wiegen natürlich schwer, die kann man nicht eins zu eins ersetzen. Wir müssen jetzt versuchen, die Ausfälle im Kollektiv aufzufangen. Glücklicherweise haben wir dieses Testspiel gegen Köln, wo wir einiges ausprobieren und herausfinden können, wer am besten dafür geeignet ist, in die Bresche zu springen.“

Vor allem gilt es, die Abschlussschwäche abzustellen, die der Trainer nach der Partie gegen Fortuna Köln beklagte. Im Training wurde daran gearbeitet, aber nicht nur: „Wir haben in sämtlichen Abteilungen noch ein paar Feinschliffe vorgenommen. Natürlich auch die Chancenverwertung, aber die fängt mit der Arbeit im Mittelfeld an.“

Wer jetzt das Rennen um die Plätze in der Startformation machen wird, steht noch offen. Von der Nummer 1 bis zum Stürmer wird kurzfristig entschieden, wer beim Anpfiff auf dem Platz stehen wird. Das Gleiche gilt für den 1. FC Köln, der insgesamt elf Spieler für ihre jeweiligen Nationalmannschaften abstellen muss, die meisten sind allerdings erst am Wochenende im Einsatz. Auch Peter Stöger darf also testen (siehe Seite 24). Und das gleich doppelt, denn morgen tritt der FC zu einem Freundschaftsspiel beim Siegburger SV an, zum 750. Geburtstag der Stadt Siegburg.

Die Aufgebote

Der FLF-Kader

Tor: Jonathan Joubert (F91), Anthony Moris (Standard Liège/B)

Abwehr: Ricky Delgado (Jeunesse), Laurent Jans (Fola), Mathias Jänisch (Déifferdeng 03), Kevin Malget (F91), Marvin Martins (Jeunesse), Tom Schnell (F91)

Mittelfeld: Daniel da Mota (F91), Yannick Bastos (Bolton Wanderers/ENG), Lars Gerson (IFK Norrköping/SWE), Dwayn Holter (Greuther Fürth/D), Tom Laterza (Fola), Christopher Martins (Olympique Lyon/F), Ben Payal (Fola), Chris Philipps (Metz/F)

Angriff: Stefano Bensi (Fola), Maurice Deville (Kaiserslautern/D), Toni Luisi (Déifferdeng 03), David Turpel (F91)

Der FC-Kader

Tor: Thomas Kessler, Marcel Schuhen

Abwehr: Miso Brecko (?), Jonas Hector, Dominic Maroh (?), Mergim Mavraj (?), Pawel Olkowski (?), Kevin Wimmer (?)

Mittelfeld: Daniel Halfar, Matthias Lehmann, Adam Matuschyk, Marcel Risse, Dusan Svento, Kevin Vogt

Angriff: Thomas Bröker, Bard Finne (?), Anthony Ujah, Simon Zoller