Der Schlussakt der „Roten Löwen“

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die luxemburgische Nationalmannschaft bestreitet am Donnerstag um 20 Uhr im Stade Josy Barthel ihr letztes Länderspiel des Jahres 2017. Der Vergleich gegen Ungarn ist zugleich der erste Test im Hinblick auf die Nations League, die im Herbst 2018 stattfinden wird. Luc Holtz will aus diesem Grund einige Experimente wagen.

In der Vergangenheit waren luxemburgische Nationalmannschaften stets darauf ausgelegt, auf überlegene Gegner zu reagieren. Mit der Nations League, wo die FLF-Auswahl gegen schwächere Nationen oder gleichwertige Teams antreten wird, ist aber eine andere Herangehensweise gefragt. Luxemburg wird in den Partien in den nächsten Monaten teilweise in der Favoritenrolle sein und gezwungen sein, zu agieren. Auf diese neue Gegebenheiten will Nationaltrainer Luc Holtz seine Mannschaft heute im Testspiel gegen Ungarn erstmals vorbereiten.

„Auf unsere Spielweise konzentrieren“ 

„Es werden wohl einige Varianten getestet werden, die man vorher noch nicht gesehen hat. Der Gegner rückt in den Hintergrund. Wir wollen uns auf unsere Spielweise konzentrieren und die Partie angehen, als würden wir gegen eine Mannschaft wie Aserbaidschan oder Weißrussland antreten. Mir ist bewusst, dass dieser Schuss nach hinten losgehen kann. Aber es ist der Moment, um Risiken einzugehen, um den Lernprozess vor der Nations League zu beginnen“, sagte Luc Holtz am Mittwoch während der Pressekonferenz im Mannschaftshotel in Lipperscheid.

Gegen Ungarn hat die FLF-Auswahl in der Vergangenheit nie sehr gut ausgesehen. In neun Vergleichen gab es neun Niederlagen. Zuletzt musste die Mannschaft von Nationaltrainer Luc Holtz 2011 eine knappe 0:1-Niederlage einstecken. Die Luxemburger sind auf jeden Fall fest gewillt, dieser Serie ein Ende zu setzen.

Sprung nach vorne in Weltrangliste möglich

Für Luxemburg geht es auch darum, das Fußballjahr 2017 mit einem Erfolgserlebnis abzuschließen. Bisher gab es zwei Siege und zwei Unentschieden in neun Spielen zu verzeichnen. Bei einem Sieg würde die FLF-Auswahl die höchste Jahres-Gesamtpunktzahl in der Geschichte des nationalen Verbandes erreichen. Bisher steht die 95er-Generation mit zehn Zählern an erster Stelle. Holt Luxemburg mindestens ein Unentschieden, schafft die Mannschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Weltrangliste einen Sprung nach vorne und kann auch hier einen neuen Höchstwert aufstellen.

Auch am Donnerstagabend kann Luc Holtz nicht auf seine beste Elf zurückgreifen. Laurent Jans hat sich wieder am Knie verletzt und für die beiden Profis Maxime Chanot und Lars Gerson kommt ein Einsatz noch zur früh. Nach einer langen Leidensgeschichte steht Anthony Moris wieder im Tor der „Roten Löwen“. Jonathan Joubert wurde wieder in Rente geschickt und der Torwart des FC Malines wird gegen die Magyaren seine erste Partie seit letztem März bestreiten.