Rudern: Zweite Wäistrooss-Regatta nach Schengen startet auf der Mosel

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Bei der zweiten „Wäistrooss“-Ruderregatta gingen am Sonntag mehr als 100 Teilnehmer in verschiedenen Bootsklassen an den Start. Das  „Handicap-Race“ wird vom luxemburgischen Ruderverband FLSA organisiert.

Von Herbert Becker (Text & Fotos)

Der Startschuss für die zweite Auflage der „Wäistrooss“-Ruderregatta fällt morgen um 11 Uhr in Schwebsingen. Von dort aus führt die fünf Kilometer lange Regattastrecke flussaufwärts bis nach Schengen.

Die DLSA („Fédération luxembourgeoise des sociétés d’aviron“) wurde 2014 ins Leben gerufen, organisiert und veranstaltet das Race in Kooperation mit dem Luxembourg International Rowing Club (LIRC) und wird dabei unterstützt von PM-International und deren Marke „FitLine“, mit Sitz in Schengen.

Das Tageblatt unterhielt sich im Vorfeld der Regatta mit Stéphane Cesari (im Foto links), Präsident der FLSA, und Fahrudin Kudozovic, Koordinator der Kollaboration.

Tageblatt: Was waren die Beweggründe, eine solche Regatta im Großherzogtum zu lancieren?
Stéphane Cesari: Die FLSA wurde gegründet mit der Zielvorgabe, die Regulierung, Förderung und Entwicklung des Leistungs- und Freizeitruderns im Großherzogtum zu steuern. Dafür haben wir in den vergangenen Jahren gezielt und hart gearbeitet und sind auf einem guten Weg, den Rudersport in Luxemburg für die Zukunft gut aufzustellen. Wir wollten weg vom reinen Freizeitvergnügen „Rudern“, um den Fokus auf einen höheren sportlichen Level zu führen. Das Race ist auch kein Major-Event, aber mit beachtenswertem Teilnehmerfeld aus dem Ausland.

Welche Nationen, wie viele Teilnehmer und welche Bootsklassen gehen am Sonntag an den Start und was verstehen unsere Leser unter einem Handicap-Race?

S.C.: Am Start sein werden Ruderer und Teams aus Luxemburg, Deutschland, Frankreich und Belgien mit insgesamt mehr als 100 Teilnehmern. Sie kommen u.a. aus den Ruderclubs in Trier, Saarbrücken und Metz. Es starten sowohl Einer- als auch Zweier-, Vierer- und Achterboote, dazu Doppel-Zweier und Doppel-Vierer. Der Handicap-Modus besagt, dass die unterschiedlichen Bootsklassen gegeneinander antreten, dabei startet das vermeintlich stärkste Boot als Letztes und muss die Verfolgung der anderen Boote aufnehmen. Dieser Wettkampf-Modus ermöglicht so allen Teilnehmern, die Regatta zu gewinnen. Es treten also alle Altersklassen gegeneinander an, der jüngste Teilnehmer ist 17, der älteste 70 Jahre alt. Die Regatta wird ausgetragen nach den Richtlinien des Weltruderverbandes FISA, für den ordnungsgemäßen Ablauf sorgen fünf Referees aus Frankreich und zwei aus Belgien.

Sind beim Race auch Profis am Start, wird eine Startgebühr erhoben und welche Preise sind vom Veranstalter ausgelobt?
S.C.: Nein, am Start sind ausschließlich Amateure, jeder Teilnehmer hat eine moderate Startgebühr von 2,50 Euro zu entrichten. Der Sport an sich, der sportliche Gedanke „Dabei sein ist alles“ stehen beim Race im Vordergrund. Die Sieger erhalten Medaillen und Pokale und nach der Siegerehrung veranstalten wir in Schwebsingen ein Barbecue mit allen Teilnehmern.

Wie finanziert die FLSA das Event und wer unterstützt sie beim Rennen?
S.C.: Ein Teil der Kosten läuft über Autofinance, bei der weiteren Finanzierung sind uns dankenswerterweise einige Sponsoren behilflich. Mit deren Unterstützung sind wir in der Lage, das Race im jährlichen Rhythmus zu veranstalten. Wir sind aber zudem PM-International dankbar für deren Unterstützung in puncto Marketing und PR-Arbeit beim diesjährigen Rennen, ihre Marke „FitLine“ steht für Fitness und Gesundheit und man ist u.a. Kooperationspartner des Luxemburger Basketballverbandes. Dankbare Hilfe erfahren wir auch durch die Gemeindeautoritäten von Schengen, die Feuerwehr und die Rettungsdienste, die vor Ort präsent sein werden. Die Mosel-Schifffahrt wird im Übrigen für die Dauer der Veranstaltung eingestellt, für die Nutzung der Wasserstraße müssen wir zudem eine Gebühr entrichten.

Die Wetteraussichten scheinen verheißungsvoll, ist ansonsten organisatorisch alles in trockenen Tüchern?
Fahrudin Kudozovic: Wir rechnen laut Wetterprognosen mit reichlich Sonnenschein, so dass die Zuschauer ein unbeschwertes sportliches Event genießen können. Die Rennstrecke wird spiegelglatt sein, also ohne Wellengang, idealste Voraussetzungen somit für spannende Wettkämpfe. Dazu haben wir zahlreiche Volunteers aus Belgien, die die Teilnehmer betreuen, einweisen und zu ihrem Startplatz führen. Für Teilnehmer und Zuschauer stehen sowohl in Schwebsingen als auch in Schengen ausreichend Parkplätze zur Verfügung.