Langlauf/Ski alpin: Die Landesmeisterschaft in Adelboden bietet eine spannende Premiere

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Bereits zum 19. Mal richten die Verantwortlichen des Skiverbandes FLS und der Lasel dieses Wochenende die kombinierten Landesmeisterschaften im Langlauf und Ski alpin im schweizerischen Adelboden aus. Eine Woche nach dem dortigen Weltcup hat man nun allerdings sogar den Kletter- und Alpinismusverband Flera für die Premiere eines Vertical Race mit an Bord.

Von Chrëscht Beneké

Nachdem gut 100 Schüler und FLS-Lizenzierte am gestrigen Nachmittag und Abend in mehreren Reisebussen die Fahrt ins Schweizer Skiparadies absolvierten, steht am heutigen Freitag Training an.

Und sobald die Liftanlagen und Pisten um 17.00 Uhr schließen, auch bereits das erste luxemburgische Vertical Race. Vertical Race ist eine Wettkampfvariante des Tourenski, bei dem die Athleten auf ihren Skiern die Berghänge hochstürmen. Bei dünner Höhenluft und den starken Steigungen ist es eine enorm anstrengende Disziplin. Der Sportler kommt nah an den Maximalpuls heran. Gewonnen hat der Athlet, der mit der schnellsten Zeit oben ankommt. Damit die Tourenski beim Aufstieg nicht nach hinten wegrutschen, werden Felle aufgeklebt, respektive sogar zusätzliche Harscheisen montiert.

Zur luxemburgischen Premiere über 2,2 Kilometer und 440 Höhenmeter hoch auf den „Chuenisbärgli“ haben sich rund 20 Sportler eingeschrieben und es wird spannend sein, zu sehen, wie sich die Alpinen gegen das zahlenmäßig in Adelboden immer deutlich unterlegene Lager der Langläufer schlagen werden.

Für die Alpinen spricht, dass mit Gilles Osch, dem ehemaligen Teamgefährten von Marc Girardelli und Vater des doppelten nationalen Titelverteidigers auf dem „Chuenisbärgli“ und Olympiateilnehmers von 2018, Matthieu, sowie etwa auch Marc Bock sehr erfahrene Tourenskigeher antreten. Allerdings benachteiligt sie, dass das Rennen oben beendet wird und sie ihre Stärke der rasanten Abfahrt nur außerhalb der Wertung im Licht der eigenen Stirnlampe werden ausspielen können.

Programm
Freitag: Vertical Race

Samstag: Riesenslalom, 15 km Langlauf klassisch

Sonntag: Slalom, 15 km Skating

Hinzu kommen die Lanners-Cousins Michel und Jacques als Tourenski-Spezialisten, die bereits 2016 mit Marc Girardelli am Königsrennen der Tourenskifahrer, der berühmten Patrouille des Glaciers, teilnahmen. Die nordische Fraktion ist die klobigeren, schwereren Tourenski und -stiefel zwar kaum gewöhnt, doch besteht ihr Sport eigentlich genau aus solchen kardiovaskulären Ausdauerleistungen und selbst die Muskelbeanspruchung und Technik ist beim Aufstieg nahezu deckungsgleich mit dem klassischen Diagonalschritt im Langlauf.

In den Alpin-Disziplinen sticht neben vielen Lasel-Schülern vor allem Olympia-Teilnehmer Matthieu Osch als Leistungssportler heraus. Bei den Langläufern zeigten in der Vergangenheit Namen wie Ben Gastauer oder Bob Jungels mit Meistertiteln im Nachwuchsbereich, welch hochklassige Ausdauerathleten sich immer mal wieder in dieser nordischen Disziplin blicken lassen.

Vielleicht geht der neue Wettkampf „Interfédérations“, der die gewohnten FLS-Landesmeistertitel im Riesenslalom, Slalom, Langlauf klassisch und Skating ergänzt, an diesem Wochenende aber auch an einen Skibergsteiger. So steht in dem bunten Sammelsurium an Startern etwa auch der oftmalige Meister der Masters im Leadklettern, Lars Migge.

Den so vielseitigen wie ehrgeizigen Athleten schrecken als einen der schnellsten Treppenläufer und 44. der WM 2018 im 508 Meter hohen Taipei 101 jedenfalls die Höhenmeter nicht.