Anschlag auf Mohammed-Ausstellung

Anschlag auf Mohammed-Ausstellung
(Reuters/Mike Stone)

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Wieder sind Mohammed-Karikaturen offensichtlich der Anlaß für Blutvergießen. Diesmal sterben zwei Angreifer in Texas. Rechtspopulist Geert Wilders aus den Niederlanden ist auch vor Ort.

Bei einem Anschlag auf eine islamkritische Kunstausstellung in den USA sind die beiden Angreifer von der Polizei getötet worden. Die zwei Männer hätten am Sonntag in Garland im Bundesstaat Texas das Feuer auf eine Veranstaltung eröffnet, bei der Mohammed-Bilder gezeigt worden seien, teilte die Stadtverwaltung des Vorortes von Dallas mit. Dabei hätten sie einen Wachmann vor dem Gebäude verletzt. Polizisten hätten das Feuer erwidert und die Attentäter erschossen. Zur deren Identität und Motiv äußerten sich die Behörden zunächst nicht.

Der Anschlag ereignete sich am Abend in einem Veranstaltungszentrum der Stadt. Die Angreifer fuhren demnach mit einem Auto kurz vor Ende der Ausstellung vor das Gebäude und schossen auf einen Wachmann. Bei dem anschließenden Schusswechsel seien sie von Polizisten getötet worden.

Geert Wilders unverletzt

Der Zeitung „The Dallas Morning News“ zufolge hatten Gegner im Vorfeld die Ausstellung als Angriff auf den Islam bezeichnet. Gastgeber der Veranstaltung war die New Yorker American Freedom Defense Initiative, eine Organisation, die als extrem rechts und anti-islamisch gilt. Als Redner war der niederländische Islamkritiker Geert Wilders eingeladen.

Der Anschlag ähnelt dem Attentat auf eine Veranstaltung mit einem Mohammed-Karikaturisten in Kopenhagen im Februar, bei dem ein 22-Jähriger Muslim zwei Menschen erschossen hatte. Wenige Wochen zuvor hatten Islamisten Anfang Januar in Paris bei Anschlägen auf die Satirezeitung „Charlie Hebdo“, die Mohammed-Karikaturen abgedruckt hatte, und einen jüdischen Supermarkt 17 Menschen getötet (Artikel). Für viele Muslime sind bildliche Darstellungen des Propheten als Gotteslästerung verboten. Mohammed-Karikaturen in Medien führten in den vergangenen Jahren wiederholt zu Anschlägen in Europa und zu gewaltsamen Protesten in muslimischen Ländern.

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