Tausende Briefe, ein Gespräch, abwarten

Tausende Briefe, ein Gespräch, abwarten
(Tageblatt-Archiv)

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Es tut sich was in der Akte Umgehungsstraße Bascharage. Im Rahmen der laufenden öffentlichen Anhörung hat der Schöffenrat aus der Gemeinde Käerjeng alle Haushalte angeschrieben.

Zwei verschiedene Briefe (insgesamt 4.900) wurden verschickt, da die Einwohner der rue de Luxembourg nochmals über die Belastung der NOx-Werte informiert wurden. Alle anderen Haushalte erhielten einen Standardbrief mit einem Plan der vier Varianten sowie einem Vordruck, auf dem man die gewünschte Variante angeben kann.

Aus dem Brief, der vom Bürgermeister Michel Wolter und Gemeindesekretär Alain Schwarz unterzeichnet ist, wird aber bereits darauf hingewiesen, dass für den Schöffenrat die Null-Variante inakzeptabel sei. Die Stellungnahme der Bürger soll bis zum 2. Juni in der Gemeinde eingehen.

Verschiedene Varianten

In einer Informationsversammlung sagte der Bürgermeister kürzlich, dass wohl eher die Variante 2 (an die Bahnstrecke angelehnt), die bereits seit 1999 auf dem Tisch liegt, infrage komme.

Laut seinen Informationen ist diese Variante auch Favorit im Infrastrukturministerium, sagte Wolter. Auch die Variante 3, die durch die Industriezone führt, sei nicht realisierbar, meinte der Käerjenger Bürgermeister in dieser Informationsversammlung. Mit zahlreichen Spruchbändern an den Ortseinfahrten in Bascharage und Dippach weisen die jeweiligen Gemeinden auf die Notwendigkeit dieser Umgehungsstraße hin. Die Gemeinde Sanem hat hierzu eine Internetseite (Link) geschaltet.

Beim von der Gemeinde Käerjeng initiierten Treffen mit dem Sanemer Schöffenrat in Sachen gemeinsame Lösung wurden in Anwesenheit von Ingenieuren und Technikern nur die beidseitigen Argumente ausgetauscht. Eine gemeinsame Lösung gab es nicht, weitere Gespräche seien aber nicht ausgeschlossen. Bis dato habe sich bei der Gemeinde Sanem noch nichts in Sachen Umgehung von Bascharage geändert, sagte Georges Engel.

Vergesst uns nicht …

… lautet die Message aus Dippach. Bürgermeisterin Manon Bei-Roller sagte dem Tageblatt gegenüber, dass die Prozeduren für eine Umgehungsstraße von Dippach im Rahmen der Umgehung von Bascharage unbedingt anlaufen müssen. Dippach drohe nämlich bei einer Umgehung von Bascharage im Verkehr zu ersticken. Es habe in den 90er Jahren ein Projekt gegeben, das aber aus diversen Ursachen nie weiterentwickelt wurde.

Auch die Gemeinde Dippach hat ihre Bürger zwecks einer Stellungnahme angeschrieben. Insgesamt 1.600 Briefe wurden verschickt. Hier wird auf die Tatsache hingewiesen, dass es in Schouweiler und Sprinkingen große Probleme mit dem Schwerlastverkehr gibt und dass der Verkehr in Dippach ständig zunimmt.

Die Bürger wurden gebeten, den Vordruck auszufüllen und diesen im Rahmen der „Consultation publique“ bei der Gemeinde einzureichen. „Uns ist bewusst, dass noch viele Vorarbeit geleistet werden muss, doch wir wollen nicht vergessen werden“, so Manon Bei-Roller.