Rennen um Präsidentenamt läuft

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(Reuters)

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Die Wahllokale in Frankreich haben geöffnet. Seit 8.00 Uhr können knapp 44 Millionen Wähler über den nächsten Staatschef der zweitgrößten europäischen Nation abstimmen.

Aus dem ersten Wahlgang am Sonntag dürften zunächst zwei Kandidaten hervorgehen, die sich am 6. Mai einer Stichwahl stellen. Zuletzt hatten Umfragen den sozialistischen Herausforderer François Hollande vorne gesehen, der amtierende konservative Präsident Nicolas Sarkozy kommt demnach auf den zweiten Platz. Die rechtsextreme Front National von Marie Le Pen und die Linksfront von Jean-Luc Mélenchon werden sich voraussichtlich um den dritten Platz streiten.

44,5 Millionen Männer und Frauen sind zur Wahl aufgerufen. Die Wahllokale sind bis 18 Uhr, in großen Städten bis 20.00 Uhr geöffnet. Erst danach werden die ersten Hochrechnungen veröffentlicht. Die Stimmberechtigten in den französischen Überseegebieten wählten bereits am Samstag. Die Ergebnisse werden so lange unter Verschluss gehalten, um die Wahl nicht zu beeinflussen.

Zwei Wege

Das französische Staatsoberhaupt wird für fünf Jahre gewählt. Die laufende Amtszeit endet offiziell am 15. Mai. Dominierendes Wahlkampfthema war die Konsolidierung der Staatsfinanzen und die Schuldenkrise in der Euro-Zone. Hollande hat noch nie ein Regierungsamt bekleidet. Er hat angekündigt, den EU-Fiskalpakt im Falle eines Wahlsieges nachverhandeln zu wollen.

Sarkozy hat wie sein Herausforderer eine stärkere Rolle der Europäischen Zentralbank (EZB) im Kampf gegen die Schuldenkrise gefordert. Für das deutsch-französische Verhältnis erwarten Experten indes auch nach einem Machtwechsel keine tiefgreifenden Veränderungen.