Polen will Fall Polanski neu aufrollen

Polen will Fall Polanski neu aufrollen
(AP/Jarek Praszkiewicz)

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Wegen eines ihm vorgeworfenen Sexualverbrechens fordern die USA die Auslieferung des polnisch-französischen Filmemachers. Ein polnisches Gericht lehnte dies ab. Wendet sich das Blatt im Fall Polanski?

Die polnische Regierung will den Fall um eine Auslieferung des Filmregisseurs Roman Polanski an die USA neu aufrollen. Justizminister Zbigniew Ziobro sagte, Polanskis Status als Prominenter habe ihn bisher davor geschützt.

Wie das Justizministerium am Dienstag mitteilte, beantragte Ziobro beim Obersten Gerichtshof des Landes die Annullierung einer Entscheidung eines Gerichts in Krakau. Dieses hatte eine Überstellung Polanskis als nicht vereinbar mit polnischem Recht eingestuft.

Flucht

Die US-Behörden haben eine Auslieferung Polanskis wegen eines Sexualverbrechens vor fast 40 Jahren beantragt. Der Regisseur von Filmen wie „Der Pianist“, „Chinatown“ und „Tanz der Vampire“ hatte sich 1977 schuldig bekannt, bei einem Fotoshooting in Los Angeles Sex mit einer 13-Jährigen gehabt zu haben, war aber nach 42 Tagen im Gefängnis außer Landes geflohen.

Polanski hat die polnische und französische Staatsbürgerschaft. Er lebt in Paris, reist aber oft nach Polen.