In Luxemburg, Norwegen und der Schweiz lebt es sich gut

In Luxemburg, Norwegen und der Schweiz lebt es sich gut
(Editpress)

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Während insgesamt der Lebensstandard sinkt, stehen Luxemburg, Norwegen und die Schweiz vergleichsweise gut da. Das sagt der "Inclusive Development Index" des Weltwirtschaftsforums in Davos.

Wenn es um das Thema Armut oder Reichtum geht, wird in den meisten Studien das Bruttoinlandsprodukt für eine Bewertung zu Rate gezogen. Für die Studie des Weltwirtschaftsforums spielen zusätzliche Indikatoren wie die soziale Sicherheit, Infrastruktur, Bildung und die Gesundheitsversorgung eine entscheidende Rolle.

Luxemburg wird in der Gruppe der 30 hoch entwickelten Industriestaaten bewertet und belegt den zweiten Platz von 30 Ländern. Dabei kommen bereits bekannte und viel diskutierte Schwächen, aber auch Stärken zutage.

Schwachpunkt Bildung

Wenig überraschend ist das schlechte Abschneiden des Großherzogtums in puncto Bildung. In Sachen Zugang, Qualität und Chancengleichheit zur Bildung liegt Luxemburg in der Ländergruppe weit hinter anderen Ländern. Das hat schon PISA immer wieder gezeigt.

Weitere auffallende Ergebnisse liefert der Gesundheitsbereich: zu hohe Eigenbeteiligung bei Medikamenten und Arztbesuchen sowie hohe Schadstoffpartikelbelastung. Bei über 160.000 Grenzgängern (Tendenz steigend) wundert auch das nicht. In Sachen Zugang zu medizinischer Versorgung belegt das Land Platz 10.

Top in puncto Arbeitsschutz

Gute Noten gibt es in den Bereichen Arbeitsschutz (Bestnote), produktive Vollbeschäftigung und Sachen Ethik in Wirtschaft und Politik (Korruption und Bestechung).

Insgesamt kommen die Autoren der Studie zu dem Schluss, dass der Lebensstandard vieler Menschen in den Industrienationen gesunken ist. Zwischen 2008 und 2013 – wofür die jüngsten Daten vorlägen – sei das Pro-Kopf-Einkommen in 26 entwickelten Ländern im Mittel jährlich um 2,4 Prozent oder 284 US-Dollar zurückgegangen, stellten die Autoren der Studie fest.

Das entsprechende Einkommen in Schwellenländern habe im gleichen Zeitraum zugenommen, und zwar um 10,7 Prozent oder 165 Dollar. Die USA liegen übrigens nur an 23. Stelle des Rankings.