Ermittlungen beim Srel

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(dpa)

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Gibt es beim Geheimdienst-SREL einen illegalen Abfluss von Akten an die Öffentlichkeit. Die Justizbehörden haben Vorermittlungen gestartet. Geheimdienst-Mitarbeiter wurden gehört.

Radio 100,7 meldet am Mittwoch, dass beim SREL Geheimdienstunterlagen manipuliert wurden. Es geht um Schreiben über Stay-Behind. Sie sollen illegal kopiert und verbotenerweise aus dem Dienst an die Öffentlichkeit gebracht worden sein.

RTL hatte im Frühjahr Schriftstücke über Stay Behind veröffentlicht. Die gleichen Unterlagen wurden auch den Ermittlungsbehörden übergeben. Diese hatten einen Stempel vom Geheimdienstausschuss mit dem Datum 2008. Auf den von RTL publizierten Unterlagen fehlt allerdings ein Stempel. Hier wurden die Ermittler stutzig. Stammte das Schriftstuck aus der Zeit vor 2008? Haben Geheimdienstmitarbeiter illegal Kopien angefertigt und heimlich in der Öffentlichkeit verteilt? Mögliche Zeugen im Geheimdienst sowie Verdächtige wurden inzwischen gehört, heißt es von Radio 100,7. Für die Justiz geht es um Diebstahl und Hehlerei.

An diesem Mittwoch zieht das versiegelte SREL-Archiv in der Geheimdienstzentrale in der Escherstraße in Luxemburg-Stadt ins Nationalarchiv um. Bislang gesperrte Anträge auf Akteneinsicht von Betroffenen sollen jetzt freigeschaltet werden. Die Geheimdienstunterlagen werden im Nationalarchiv anschließend historisch aufgearbeitet. Der Untersuchungsausschuss Geheimdienst hatte im Januar 2013 das SREL-Archiv versiegeln lassen. Man befürchtete, dass heimlich mögliche brisante Unterlagen verschwinden könnten.