Die neue Regierung steht

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(AP)

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Die neue sozialistische Regierung in Frankreich steht: Der frühere Premierminister Laurent Fabius wurde zum Außenminister ernannt

Das Wirtschafts- und Finanzministerium übernimmt demnach Pierre Moscovici, der bisherige Wahlkampfmanager des sozialistischen Präsidenten François Hollande. Arnaud Montebourg vom linken Parteiflügel wurde das Reindustrialisierungsministerium anvertraut.

Ein weiterer alter Weggefährte des Präsidenten, Jean-Yves Le Drian, wurde zum Verteidigungsminister ernannt. Wie erwartet ging das Innenministerium an Wahlkampf-Kommunikationschef Manuel Valls. Das Sozialministerium übernimmt Marisol Touraine, eine ausgewiesene Sozialexpertin ihrer Partei.

Lebensdauer

Der neue Elysée-Generalsekretär Pierre-René Lemas gab das Kabinett am Mittwochabend mit mehrstündiger Verspätung bekannt. Unklar ist, wie lange die neue Regierung im Amt bleiben wird. Ein konservativer Wahlsieg im Juni bei der Wahl zur Nationalversammlung könnte eine Neubildung notwendig machen. Der neue Premierminister Ayrault war bereits am Vortag ernannt worden. Er folgt auf den konservativen François Fillon, der in den vergangenen fünf Jahren für Hollandes Vorgänger Nicolas Sarkozy die Regierungsgeschäfte im Hôtel de Matignon führte.

Ayrault war früher Deutschlehrer und gilt im Lager der Sozialisten als diskrete und pragmatische Führungsperson. Er leitete zuletzt 15 Jahre lang die Fraktion der Parti Socialiste in der Nationalversammlung.

Verzicht

Nicht vertreten ist in dem Kabinett ein politisches Schwergewicht der Sozialisten: Parteichefin Martine Aubry vom linken Flügel verzichtete auf einen Ministerposten, nachdem das Amt des Premierministers Jean-Marc Ayrault übertragen worden war. Ayrault hatte am Vormittag sein Amt angetreten und danach zusammen mit Hollande im Elysée-Palast seine Regierung gebildet.