Bürgermeister will nicht mitmachen

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Der Bürgermeister von Chalon-sur-Saône, Gilles Platret (LR), hat am Donnerstag angekündigt, die französische Kulturministerin Audrey Azoulay am Nachmittag nicht empfangen zu wollen.

Das ist ein polemischer Seitenhieb auf die Sicherheitsmaßnahmen bei Großveranstaltungen.

Azoulay besucht die Stadt im Zusammenhang mit der Eröffnung des Straßenfestivals „Chalon dans la rue“, eines der größten in Frankreich neben dem von Aurillac. Auf dem Programm steht unter anderem ein „Sicherheitstreff“ der gewählten Volksvertreter bezüglich des Festivals. „Ich werde an keinem Treffen dieser oder ähnlicher Art teilnehmen“, ließ Platret in einer Erklärung verlauten, „ich habe keinen Auftrag, an einer Staatslüge teilzunehmen.“

Appell zur Absage

„Ich appelliere feierlich, dieses technisch gefährliche und politisch inopportune Treffen abzusagen“, erklärte der Bürgermeister weiter. Dieser Besuch, der seit 24 Stunden mit allem möglichem vorbereitet werde, suggeriere der Öffentlichkeit, der Staat sei mustergültig in der Wahrung der Sicherheit auf den großen Sommerfestivals, so Platret weiter.

Aus dem Umfeld der Ministerin wurde bestätigt, dass der Besuch von langer Hand vorbereitet gewesen wäre. Dieser Besuch erlaube, das Engagement des Staates für die Straßenkunst zu stärken, hieß es aus der gleichen Quelle.

Der Bürgermeister seinerseits hielt bei der Gelegenheit fest, dass die mit den Sicherheitskräften und der Polizei aufgebaute Kooperation „genau die sei, die man sich unter solchen Umständen wünschen würde“. Innenminister Bernard Cazeneuve
hat am Donnerstag die „l’Inspection générale de la police nationale“ dazu angehalten, die Sicherheitsmaßnahmen genau unter die Lupe zu nehmen.

Das Festival hat am 20. Juli begonnen und endet am 24. Juli.