Bierdusche für Froome

Bierdusche für Froome
(AFP/Lionel Bonaventure)

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Chris Froome hat es geschafft. Tour-Triumph Nummer drei. Der 31 Jahre alte Brite erlebt dabei eine "Achternfahrt". Und das Finale gewinnt wieder André Greipel.

Chris Froome genoss auf seiner Tour d’Honneur zum dritten Triumph Bier statt Champagner mit seinen Teamkollegen, André Greipel riss im Ziel jubelnd sein Rad in die Höhe. Der 34-Jährige sorgte für die Fortsetzung der deutschen Serie auf den Champs-Élysées und die perfekte Einstimmung auf den Tour-Start 2017 in Düsseldorf. Greipel gewann Sonntag die 21. und letzte Etappe der 103. Tour de France – auch im vergangenen Jahr hatte er das Finale für sich entschieden.

Chris FROOME Großbritannien

geboren am: 20. Mai 1985 in Nairobi (Kenia)
Größe: 1,86 Meter
Gewicht: ca. 67 Kilogramm
Rennställe: Team Sky (seit 2010/Vertrag bis 2018), Team Barloworld (2008 bis 2009), Team Konica Minolta (2007)
Größte Erfolge: 3x Gesamtsieger Tour de France (2013, 2015, 2016), Sieben Etappensiege Tour de France, Olympia-Dritter im Zeitfahren 2012

Aus dem Kampf um den prestigeträchtigen Sieg hielt sich Froome heraus. Er hatte sein eindrucksvolles Werk schon vor den letzten 113 Kilometern erledigt und seinen dritten Gesamtsieg nach 2013 und 2015 perfekt gemacht. Froome meisterte dabei auch kritische Situationen wie den Unfall auf dem Mont Ventoux mit seinem verzweifelten Lauf berghoch und seinen Sturz im Regen bei einer Abfahrt. „Es fühlt sich ein bisschen an wie eine Achterbahnfahrt“, sagte Froome, der noch immer gezeichnet war und am rechten Ellbogen sowie Knie Pflaster trug. „Eine dritte Tour de France zu gewinnen, ist einfach unglaublich.“174 der gestarteten 198 Fahrer erreichten das Ziel in Paris.

Gnadenlos überlegen

In einem Jahr wird der Start in Düsseldorf sein. Froome wird dann seinen vierten Tour-Triumph in Angriff nehmen. Mit dem dritten schloss er bereits zu einem erlesenen Kreis von weiteren drei Fahrern auf, denen das gelang. Fünf Radprofis schafften es sogar fünfmal. Die sieben Siege von Lance Armstrong wurden dem Amerikaner wegen Dopings aberkannt. Schlagzeilen über die Einnahme unerlaubter Substanzen lieferte diese Tour gar keine. Fälle von Motordoping konnten auch nicht nachgewiesen werden. Schon gar nicht bei Froome.

Er hatte das legendäre Maillot Jaune nach seiner verwegenen Abfahrt in den Pyrenäen und seinem Sieg bei der achten Etappe übernommen. Er gab es nicht mehr her. Froome distanzierte mit seiner gnadenlos überlegenen Sky-Mannschaft das komplette Feld. Auch zum symbolischen Dank übernahm Froome am Sonntag den Dienst der Wasserträger. Allerdings stopfte er sein Trikot mit Bierflaschen noch in der neutralisierten Zone zum Anstoßen voll.