„Arabischer Frühling“ hat Folgen

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(dpa)

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Die Demokratiebewegungen im Nahen Osten und der arabischen Welt haben nach Einschätzung des britischen Außenministers William Hague große entscheidende Folgen für die Welt.

Die Ereignisse seien bedeutender als die Terroranschläge vom 11. September 2001 oder die jüngste Wirtschaftskrise. Seit Jahresbeginn habe es Ereignisse gegeben, die den Lauf der Geschichte ändern könnten, sagte Hague am Mittwoch auf einem Bankett in London.

William Hague.

Die Demokratiebewegung im Nahen Osten und in Nordafrika sei, auch schon in ihrem Anfangsstadium, „die wichtigste Entwicklung des frühen 21. Jahrhunderts“, sagte Hague. Die Kräfte, die zum „arabischen Frühling“ geführt hätten, würden sich über den gesamten Globus ausbreiten, erklärte der Minister. Sollten sie Erfolg haben,
würde das „den größten Fortschritt für Menschenrechte und Freiheit seit dem Ende des Kalten Kriegs“ bedeuten.

Druck auf Herrscher

Zugleich rief Hague zur Unterstützung für diejenigen auf, die autoritärer Herrschaft in arabischen Staaten entkommen wollten. Er warb dabei auch dafür, verstärkt wirtschaftliche Anreize einzusetzen, um Länder dazu zu bewegen, sich für die Demokratie zu entscheiden. So könne Europa die Region in eine Freihandelszone oder sogar eine Zollunion miteinbeziehen, erklärte Hague. Er kündigte an, sein Land werde weiter Druck auf das Regime von Muammar al Gaddafi ausüben und auch darauf dringen, dass Baschir Assad in Syrien die Gewalt gegen Demonstranten beenden.