Anschläge in der Türkei

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Bei einer Bombenexplosion in Gaziantep starb am Sonntag ein Polizist. Bei einem Raketenangriff Kilis wurden vier Menschen verletzt.

Bei einem Anschlag auf eine Polizeiwache in der südtürkischen Stadt Gaziantep nahe der Grenze zu Syrien ist ein Polizist ums Leben gekommen. 23 weitere Menschen, darunter 19 Polizisten und vier Zivilisten, seien durch die Explosion der Autobombe verletzt worden, teilte der Gouverneur der Provinz Gaziantep, Ali Yerlikaya, am Sonntag mit. Zu dem Attentat bekannte sich zunächst niemand. Bei einem Raketenangriff auf die ebenfalls in Grenznähe liegende Stadt Kilis wurden vier Menschen verletzt.

Nach der Explosion in Gaziantep waren Schüsse zu hören, wie der private Sender NTV berichtete. Die Scheiben naher Gebäude seien zu Bruch gegangen. Krankenwagen seien zum Tatort geschickt worden.
Die Demonstrationen zum Tag der Arbeit wurden aus Sicherheitsgründen gestrichen, wie die private Nachrichtenagentur Dogan meldete. Die Polizeiwache liegt in der Nähe einiger Regierungsbüros, darunter denen des Gouverneurs und des Bürgermeisters. Normalerweise ist die Gegend sehr belebt, zum Zeitpunkt des Attentats, am frühen Sonntagmorgen, war es dort jedoch ruhig.

Türkisches Militär greigft Stellungen des IS in Syrien an

In Kilis trafen zwei Raketen einen Parkplatz und einen Garten eines Hauses, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. Das türkische Militär habe zur Vergeltung auf Stellungen des IS in Syrien geschossen und dabei neun Kämpfer getötet. Es war nicht möglich, diese Angaben unabhängig zu überprüfen.
In der Hauptstadt Ankara startete die Polizei in der Nacht zu Sonntag Anti-Terroreinsätze und nahm vier mutmaßliche Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat fest. Sie wurden verdächtigt, Menschen bei den Demonstrationen am 1. Mai anzugreifen zu wollen, wie Anadolu berichtete.
In der Türkei steigt die Zahl der Anschläge zum einen seit dem wieder aufgeflammten Konflikt mit den Kurden. Zum anderen spürt das Land die Auswirkungen des syrischen Bürgerkriegs. Im vergangenen Jahr starben mehr als 200 Menschen im ganzen Land durch sieben Selbstmordattentate. Vergangene Woche wurden bei einem Attentat 13 Menschen in Bursa verletzt, der Attentäter kam ums Leben.