58 Prozent der Haushalte lassen versorgen

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LUXEMBURG – Dem nationalen statistischen Amt (Statec) zufolge schreiben 58 Prozent der luxemburgischen Haushalte ihre Kinder von weniger als 15 Jahren in Betreuungsstrukturen ein.

Die am Montag veröffentlichte Studie zeigt unter anderem, dass etwa ein Drittel der Eltern von Kindern im Alter von 0 bis 4 Jahren ihren Nachwuchs in der Kinderkrippe versorgen lässt. Bei den Kleinkindern von weniger als 2 Jahren sind es sogar mehr als 50 Prozent. Im Durchschnitt verbringen die Kinder wöchentlich 27 Stunden in den Betreuungsstrukturen.

Laut Statec bringen 27 Prozent der Haushalte ihr jüngstes Kind (im Alter zwischen 3 und 14 Jahren) in einer sogenannten „Maison relais“ oder einer Kindertagesstätte unter. In 11 Prozent der Fälle wird eine Privatperson mit der Betreuung beauftragt und dafür bezahlt. Vor allem Babys und Kleinkinder werden an sogenannte Tagesmütter abgegeben. 25 Prozent der Eltern lassen ihre Kinder von sogenannte „Freiwilligen“, oft Familienangehörigen oder Nachbarn, versorgen.

Keine klaren Trends

Laut Studie besteht nur ein kleiner Unterschied zwischen alleinerziehenden Eltern und Paaren, was die Betreuung des Nachwuchses anbelangt. Kaum Unterschiede wurden auch festgestellt, was die Land – und Stadtbevölkerung betrifft. Haushalte mit hohen oder niedrigen Einkommen lassen ihre Kinder seltener in spezialisierten Strukturen betreuen als die sogenannten „Mittelverdiener“. Unterschiede bei den Nationalitäten gibt es ebenfalls fast keine. Ohne Überraschung zeigt die Analyse, dass die Kinder von Eltern, die beide berufstätig sind, öfter in Betreuungsstrukturen eingeschrieben werden.

In 39 Prozent der Fälle wird nur eine Betreuungsstruktur zu Hilfe gerufen. 42 Prozent der Eltern mit mehreren Kindern kümmern sich aber selbst um das jüngste Mitglied der Familie. Kinder ab 5 Jahren werden seltener in Kindertagesstätten eingeschrieben, heißt es weiter in der Studie.

Der Studie zufolge werden 35 Prozent der Kinder während 10 Stunden in speziellen Strukturen betreut. 24 Prozent verbringen zwischen 11 und 20 Stunden wöchentlich in den Betreuungsstätten. 11 Prozent der Kleinen werden über 40 Stunden außerhalb ihres Elternhauses versorgt. Es gibt aber auch Fälle, wo die Kinder fast 50 Stunden in den Betreuungsstrukturen bleiben. 42 Prozent der Bevölkerung schicken ihre Kinder in die Früherziehung (éducation précoce).

Im OECD-Vergleich liegt Luxemburg mit 39 Prozent betreuter Kinder und Jugendlicher hinter den skandinawischen Ländern, aber auch hinter den Niederlanden (56 Prozent), Belgien (43 Prozent) sowie Portugal und Frankreich (jeweils 42 Prozent). Das Großherzogtum liegt aber vor Deutschland (28 Prozent) und Österreich (12 Prozent).