„Ozapft is!“

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(AP)

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In München ist am Samstag das Oktoberfest gestartet. Es gilt als das größte Volksfest der Welt. Bis zum 5. Oktober werden mehr als sechs Millionen Besucher erwartet.

Mit vier Schlägen hat Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter das erste Fass Bier angezapft und damit das Oktoberfest eröffnet. „Ozapft is! Auf eine friedliche Wiesn“, rief das neue Stadtoberhaupt nach dem erfolgreichen Anstich am Samstag aus. Bis zum 5. Oktober werden auf dem größten Volksfest der Welt rund sechs Millionen Besucher erwartet.

Schon Stunden vor dem traditionellen Anstich hatten sich vor den Wiesn-Zelten lange Schlangen gebildet. Gut eine Stunde vor dem offiziellen Startschuss des Oktoberfestes mussten die ersten Zelte wegen Überfüllung geschlossen werden. Vom Wetter her stand die Wiesn an ihrem Auftakttag unter keinem guten Stern. Doch auch vom Dauerregen ließen sich die Fans in der bayerischen Landeshauptstadt nicht aufhalten.

Geldmaschine

Auf dem Oktoberfest machen nicht nur die Wirte der Bierzelte ein glänzendes Geschäft: Auch viele Hotels, Taxen und Läden verdienen prächtig an den Wiesn-Gästen. Insgesamt summiert sich der wirtschaftliche Wert der Wiesn nach Angaben der Stadt München auf rund 1,1 Milliarden Euro.

Im Schnitt geben die Besucher auf dem Festgelände 68 Euro pro Tag aus – macht bei 6,4 Millionen Besuchern immerhin 435 Millionen Euro. Allein für eine Maß Bier müssen die Gäste in diesem Jahr um die zehn Euro zahlen – und bei einer bleibt es ja meistens nicht. Kein Wunder, dass die Bewerber für einen Platz auf dem Oktoberfest Schlange stehen: 1500 Schausteller und Marktkaufleute bewerben sich jedes Jahr mit ihren Würstl-Buden, Lebkuchenherzen oder Karussells für einen Platz. Weniger als die Hälfte wird zugelassen.

Ausgebucht

Einen Haufen Geld blättern auswärtige Gäste noch einmal für Übernachtungen hin: Viele Münchner Hotels verlangen während der Wiesn Spitzenpreise. Wer am Donnerstag noch schnell ein Doppelzimmer für den Wiesn-Beginn an diesem Samstag buchen wollte, fand zum Beispiel beim Buchungsportal booking.com kaum noch ein Zimmer für weniger als 200 Euro pro Nacht. Am günstigsten war eine Pension am Stadtrand für 169 Euro.

Auch für die Geschäftsleute sind die zwei Wiesn-Wochen ein kleines Konjunkturprogramm: 275 Millionen Euro lassen die Oktoberfest-Gäste für Einkäufe, Verpflegung oder Taxi-Fahrten in der Stadt.