Premier distanziert sich von Kopfgeld

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100.000 Dollar für den Tod des Mohammed-Video-Produzenten: Mit diesem Kopfgeld will ein pakistanischer Minister "Gotteslästerern" das Fürchten lehren.

Der pakistanische Premierminister Raja Pervez Ashraf hat sich vom Mord-Aufruf eines Kabinettsmitglieds gegen den Macher des Mohammed-Schmähvideos distanziert. Seine Regierung habe mit dem von Eisenbahnminister Ghulam Ahmad Bilour ausgesetzten Kopfgeld nichts zu tun, sagte der Regierungschef am Sonntag. Bilour hatte zuvor erklärt, er werden demjenigen 100.000 Dollar zahlen, der den Verantwortlichen für die „Gotteslästerung“ umbringt. Produzent des Film, der den Propheten Mohammed verunglimpft, soll ein in den USA lebender koptischer Christ und Islamhasser sein.

Auch die Partei des Ministers, die eigentlich moderate Awami National-Partei (ANP), nahm Abstand. «Das ist eine persönliche Äußerung, die nicht der Parteilinie entspricht», sagte ANP-Sprecher Zahid Khan. Die ANP regiert die nordwestpakistanische Provinz Khyber-Pakhtunkhwa und koaliert in der Hauptstadt Islamabad mit der Pakistanischen Volkspartei (PPP) von Premier Ashraf.

Wie ein Sprecher des Premiers am Sonntag weiter mitteilte, seien Regierung und ANP-Spitze im Gespräch, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Disziplinarische Schritte gegen Minister Bilour seien nicht ausgeschlossen. Vorerst bleibe er jedoch im Amt.