Vom Jugendtreff zum Carsharing

Vom Jugendtreff zum Carsharing
(boshua/bohumil Kostohryz)

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Die "Charlys Gare" gehört zu den Kult-Orten in der luxemburgischen Haupstadt. Nun erstrahlt das Pavillon in neuem Glanz.

Die „Charlys Gare“ ist Kult in der luxemburgischen Haupstadt. Lange galt die abrissreife Bude als beliebter Treff für Jugendliche, die mal eben ein kleines Bier zusammen zischen wollten. Andere nahmen hier in späten Stunden nach einer durchzechten Nacht ihren Latenight-Bus nach Hause.

Ein paar Daten

Seit dem 1. Oktober 2015 wurde die „Charlys Gare“, die seit 1964 das Stadtbild ziert, renoviert. Das Projekt hat 446.000 Euro gekostet. Ausgeführt wurde es vom Architektenbüro Axel Scheidenbach. Das Pavillon ist 85 Quadratmeter groß.

Die kaputten Fenster und die abfallenden Wandkacheln gaben dem Pavillon einen Flair von „Wir Kinder vom Bahnhofzoo“. Ab und zu verbrachten Obdachlose ihre Nacht dort, wo sonst der berühmten „Charly“, der Zug der Luxemburg-Stadt mit Echternach verband, vorbeifuhr. Mit all dem ist jetzt Schluss.

„Carloh“-Projekt

Seit Freitag präsentiert sich der ehemalige Bahnhof in strahlendem Weiß. 2015 hatte die Hauptstadt entschlossen, das Pavillon zu renovieren. Hier soll das Projekt „Carloh“, also das Carsharing-Projekt von Luxemburg-Stadt, seinen Sitz haben. Also kann man künftig im Pavillon ein Auto für eine gemütliche Rundfahrt am Nachmittag mieten. Auch soll ein Kiosk darin Platz finden. Den gab es aber bereits in der alten „Charlys Gare“.

Diese Eröffnung konnten die hauptstädtischen Lokalmatadoren sich natürlich nicht entgehen lassen. Die Bürgermeisterin Lydie Polfer war zur Stelle, um sich das neue Pavillon anzusehen. Die erste Schöffen Sam Tanson kam, der neuen „Charlys Gare“ angepasst, in strahlendem Weiß. Auch die die Schöffen Colette Mart und Patrick Goldschmidt warfen einen Blick in das neue alte Kultgebäude.