Ein Auge auf die Neuinvestitionen

Ein Auge auf die Neuinvestitionen

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Wie steht es um die Luxemburger Stahlindustrie und ihre Zukunftsperpektiven? Das Thema beschäftigt am Freitag das Begleitkomitee für Beschäftigung bei ArcelorMittal.

Eine gute und eine schlechte Nachricht hatte diese Woche ArcelorMittal in Luxemburg parat: die Drahtstraße in Schifflingen wird auf unbestimmte Zeit eingemottet, das heißt stillgelegt, die gute Nachricht: rund 6 Millionen Euro werden in die Erneuerung und Modernisierung des Elektrolichtbogenofens auf Belval investiert.

Um Investitionen wird es am Freitag auch bei der Sitzung des „Comité de suivi des effectifs“ gehen. Eigentlich eine kleine Stahltripartite, sind doch neben Unternehmensvertretern und Gewerkschaftern auch gleich zwei Minister, Nicolas Schmit (Beschäftigung) und Etienne Schneider (Wirtschaft) dabei. Sie werden die Fortschritte bei der Umsetzung von Lux2016 erörtern. Das Programm sieht für besagten Zeitraum unter anderem Investitionen in Höhe von bis zu 200 Millionen Euro vor. Hinzu kämen weitere 250 Millionen Euro, würde die Walzstraße 2 auf Esch-Belval modernisiert und ausgebaut. Hier werden aus Stahlblöcken Spundwände gewalzt. Eine Entscheidung könnte noch bis Ende des Jahres fallen. Bereits im Juni war eine neue Anlage auf Belval in Betrieb genommen worden. Die Stranggiessanlage war um einen weiteren Strang ausgebaut worden. Investiert wurden 5,5 Millionen Euro.

5700 Beschäftigte

Weiteres Thema der Dreierkonferenz ist die Entwicklung der Belegschaftsstärke. Derzeit beschäftigt ArcelorMittal in Luxemburg rund 5700 Personen. Laut Unternehmensangaben von Donnerstag befinden sich 432 Mitarbeiter in der sogenannten „Cellule de reclassement“ (CDR), eine betriebsinterne Vermittlungsagentur. In die CDR wurden ebenfalls 265 Mitarbeiter aus Schifflingen und Rodange transferiert. Weitere 213 Beschäftigte aus Rodange und Schifflingen konnten seit Januar 2011 bereits in anderen Werken reklassiert werden, heißt es von ArcelorMittal am Donnerstag.

Dass der Standort Schifflingen, der zum Jahresende nicht mehr produzieren wird, doch eine Überlebenschance hat, will das Audit zeigen, das vom OGBL in Auftrag gegeben wurde und am Freitag in der Dreierkonferenz erörtert werden soll.