„Bürgerstrom“ im Aufwind

„Bürgerstrom“ im Aufwind
(AP Photo/Courtesy SolarCity)

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Laut einer neuen Studie könnten die Bürger in Luxemburg bis 2050 rund 18 Prozent des Stromverbrauchs selbst produzieren.

Der von der Europäischen Föderation der erneuerbaren Energien, Greenpeace, Friends of the Earth Europe und der Europäischen Föderation für erneuerbare Energiekooperativen in Auftrag gegebene Bericht „The Potential for Energy Citizens in the European Union“ sieht eine größere Rolle für Bürger bei der Stromproduktion vor.

Laut dem Bericht könnten bis zum Jahr 2050 18 Prozent des Stromverbrauchs durch Bürgerprojekte produziert werden. Beispiele hierfür sind unter anderem Fotovoltaikanlagen auf Dächern oder Beteiligungen in gemeinschaftlichen Wind- oder Solarstromparks.

„Energiesektor revolutionieren“

Der „Bürgerstrom“ würde in Luxemburg zu 39 Prozent durch Energiegenossenschaften, zu 35 Prozent durch Haushalte, zu 25 Prozent von kleineren Unternehmen und zu 1 Prozent auf öffentlichen Gebäuden produziert werden. Somit würden zwei von fünf Bürgern aktiv zur Energiewende beitragen. Im Jahr 2015 lag der Anteil des in Luxemburg produzierten erneuerbaren Stroms am Gesamtstromverbrauch bei lediglich 6,75 Prozent.

„Der Bericht zeigt, dass die Bürger die Macht haben, die Energieversorgung aus der Hand der großen Energiekonzerne zurückzugewinnen und damit den Energiesektor zu revolutionieren“, so Martina Holbach, Koordinatorin von Votum Klima, in einer Pressemitteilung. „Die Bürger spielen bereits heute europaweit eine wichtige Rolle bei erneuerbaren Energieprojekten, von denen die lokale und regionale Wirtschaft profitiert. Das Potenzial ist groß, und es ist daher nur konsequent, dass Energieprojekte in Bürgerhand zur Norm werden müssen“, erklärte Holbach abschließend.