„Es gibt sehr wohl eine Kontrolle“

„Es gibt sehr wohl eine Kontrolle“
(Tageblatt-Archiv)

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Als Reaktion auf unsere Artikelserie über unserer Meinung nach unzureichende Kontrolle in Luxemburgs Wäldern reagiert nun die Natur- und Forstverwaltung.

Während des Gesprächs mit dem Direktor Frank Wolter und dem stellvertretenden Direktor Laurent Schley von der Forstverwaltung gab es Erläuterungen zu den von uns in den letzten Tagen veröffentlichten Beiträgen. In den nächsten Tagen werden wir ausführlicher auf andere Fälle und auf dieses Gespräch zurückkommen.

Es gebe wohl Kontrolle von Seiten der Förster in Luxemburgs Wäldern, was die Oberförster anbelangt, so hätten sie leider heute nur noch wenig Zeit, auf dem „Terrain“ zu sein.

Marker

Was nun den von uns aufgegriffenen Fall von nicht markierten Baumstämmen am Ort „Stafelter“ angeht, so habe der zuständige Förster das Markieren erst durchführen können, nachdem sein Urlaub vorbei war. Dann habe auch noch Schnee auf den umgesägten Baumstämmen gelegen, was ihm das Ausmessen und die Markierung des Holzes unmöglich gemacht habe.

Was die umgesägten Bäume an der „Gantenbeinsmühle“ anbelangt, so habe es sich hier um eine angemeldete und auch genehmigte Fällung gehandelt, so Direktor Frank Wolter, der aber zugestehen musste, dass auch er beim ersten Blick auf die gefällte Parzelle ins Stocken geriet. „Diese Bäume wurden gefällt, um einen dortigen Felsen mit seiner spezifischen Flora zu schützen bzw. sichtbar zu machen.“ Das Holz sei als Brennholz („bois de trituration“) über die Gemeinde Hesperingen an einen Privatmann verkauft worden.

Dont acte!

Wir konfrontierten die beiden Gesprächspartner mit weiteren Fällen, auf die wir später zurückkommen und die sie in den nächsten Tagen selbst kontrollieren wollen. So z.B. eine Holzfällung im Baumbusch auf „Biirgerkräiz“.

„Es gibt sicherlich das eine oder andere, was nicht so läuft, wie wir uns das vorstellen, doch eines sei klar und deutlich gesagt: Unsere Verwaltung geht sämtlichen Beanstandungen nach“, so die beiden aus einem Mund. „Wir können Ihnen auch noch sagen, dass wir dabei sind, den ‚Code forestier‘ komplett umzuarbeiten, der dann im Herbst den zuständigen (politischen) Instanzen vorgelegt werden soll. Einige Gesetzestexte, die das Arbeiten in und den Umgang mit dem Wald betreffen, stammen noch aus dem 17. Jahrhundert.“