Kayler Gemeinde beharrt auf Busdirektverbindung Kayltal-Luxemburg-Bahnhof

Kayler Gemeinde beharrt auf Busdirektverbindung Kayltal-Luxemburg-Bahnhof
In Kayl werden die Technischen Dienste in Zukunft über neue Räumlichkeiten verfügen Foto: Editpress/Tageblatt-Archiv

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Die Gemeinde Kayl-Tetingen wächst und damit auch der Bedarf an kommunalen Dienstleistungen. Neue Räumlichkeiten sollen den Platzmangel bei den Technischen Diensten beseitigen.

5,6 Millionen Euro lässt sich die Gemeinde den Bau neuer Büros und eines Hangars für die Technischen Dienste kosten. Dem Kostenvoranschlag stimmten gestern sämtliche Fraktionen im Gemeinderat zu. Das Projekt entspreche einer absoluten Notwendigkeit, hieß es.

Errichtet werden die Räumlichkeiten neben dem im Jahr 2003 eingerichteten Bau in Tetingen beim Recyclinghof STEP. Eine Erweiterung der bestehenden Räumlichkeiten sei nicht möglich, so Laurent Pelt, Chef der Technischen Dienste der Gemeinde, der gestern zusammen mit Vertretern des Architektenbüros Romain Bouschet Architecte S.A. das Projekt vorstellte. Das Erdgeschoss wird einen Empfangsraum und Räumlichkeiten für den Elektrikbetrieb, die Gärtnerei, den Straßenunterhalt und das Material, das die Gemeinde für Feiern und Feste zur Verfügung stellt, beherbergen. Die erste Etage ist Büros für die Stadtentwicklungs-, Finanz- und Verkehrsdienste vorbehalten, wobei der geplante Bau eine flexible Raumgestaltung ermöglicht. Auf dem Dach wird auf 250 Quadratmetern eine 30-kW-Fotovoltaikanlage entstehen.

Mit noch freiem Raum für acht Mitarbeiter wird den Bedürfnissen der Stadtverwaltung in den nächsten zehn Jahren Rechnung getragen, so Bürgermeister John Lorent. Der Vorschlag von DP-Rat Patrick Krings, die bestehende Halle abzureißen und einen großen Neubau zu realisieren, stieß auf wenig Gegenliebe. Schließlich sei das bestehende Gebäude erst 16 Jahre alt und noch voll funktionsfähig. Dem Neubau werden zwölf Stellplätze weichen.

Aus 197 wird 601

Im Zuge der Reorganisation des RGTR-Netzes werden sich in Zukunft auch die Benutzer der aktuellen 197-Buslinie von Öttingen nach Luxemburg-Bahnhof umstellen müssen. So soll die Linie künftig die Nummer 601 erhalten. Endstation wird nicht mehr der Hauptbahnhof sein, sondern Limpertsberg. Auch die Gemeinde Kayl wurde um ein Gutachten gebeten, wovon die Räte ausgiebig Gebrauch machten.

So soll der Bus in Zukunft weitgehend aus der engen Faubourg-Straße verbannt werden. Er soll durch die rue Neuve umgeleitet werden. Der vorgeschlagene Streckenverlauf wäre: rue Principale, rue Thomas Byrne, rue Pierre Schiltz, rue du Faubourg, rue Neuve, rue Principale (Richtung Luxemburg) und rue Principale, rue Neuve, rue du Faubourg, rue Pierre Schiltz, rue Thomas Byrne, rue Principale (Richtung Frankreich). Anfahren sollte der 601er das Buszentrum im Brill-Viertel, was Anschlüsse zu den TICE-Büssen und zur Linie 650 (Belval-Bettemburg) ermöglichen würde.

Dem Gemeinderat zufolge sollte die Linie 601 nach Luxemburg-Stadt nicht nur die A4 nutzen, was längere Fahrzeiten bedeutet, sondern zu Spitzenzeiten abwechselnd auch die A3. Der Hauptbahnhof Luxemburg sollte weiterhin direkt vom Kayltal aus erreichbar bleiben, so der Gemeinderat, der dabei auf die mangelhafte Zugverbindung hinweist. Er regt die Schaffung einer zusätzlichen Buslinie an. Schließlich sollte die Taktfrequenz nach 19.00 Uhr erhöht werden. Dasselbe wünscht man sich für die Buslinie 650. Auch sollte eine Haltestelle für den 650er in der route d’Esch in Kayl vorgesehen werden.

Prämie für E-Bike

Wer sich ein E-Bike zulegt und dabei eine staatliche Prämie bekommen hat, wird ebenfalls von der Gemeinde unterstützt. Dies sieht das gestern angenommene Reglement vor. Da das großherzogliche Reglement für die staatliche Prämie auf Ende 2019 befristet ist, wird die kommunale Regelung rückwirkend auf das ganze Jahr gültig sein. Die Höhe der kommunalen Unterstützung ist auf 50 Prozent der staatlichen Zuwendung bei maximal 150 Euro begrenzt.