120 Kinder auf der Warteliste: Schifflinger Rat sorgt sich wegen überlasteter „Maisons relais“

120 Kinder auf der Warteliste: Schifflinger Rat sorgt sich wegen überlasteter „Maisons relais“

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Vor allem die Schulorganisation 2019/20 bereitet den Gemeinderäten in Schifflingen zurzeit Sorgen. Es gibt nicht nur zu wenig Lehrpersonal, die Schulen und die „Maisons relais“ (Ganztagsbetreuung) platzen förmlich aus allen Nähten.

Statistik

Der neuen Broschüre „100% Schëffleng“, die in den letzten Tagen verteilt wurde, ist zu entnehmen, dass Schifflingen zum 1. Januar diesen Jahres 11.180 Einwohner zählte. Der Ausländeranteil beträgt 40,7 Prozent, insgesamt sind 93 verschiedene Nationalitäten in der Gemeinde vertreten. Eine weitere interessante Zahl: Das Durchschnittsalter liegt bei 38,8 Jahren, also weniger als der landesweite Durchschnitt von 40,7 Jahren.

Von Marc Gatti

Für das kommende Schuljahr werden die „Maisons relais“ der Gemeinde überlastet sein, weshalb dringend weitere Kapazitäten geschafft werden müssen. Auf der Warteliste stehen nicht weniger als 120 Kinder.

Das kam bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates zur Sprache.

Bürgermeister Paul Weimerskirch (CSV) beschrieb die Lage als sehr prekär. Um diese Situation in den Griff zu bekommen, müsse man gegebenenfalls die Neuaufnahmen von Kindern aus anderen Kommunen einschränken.

Zwei Immobilien müssen gestaltet werden

Größere Diskussionen gab es in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats zu den Themen „A Kassen“ und „Moulin Bestgen“.

Bei Letzterem warte man seit längerer Zeit auf ein positives Zeichen des Familien- und des Finanzministeriums, erklärten die Gemeindeverantwortlichen. Immer wieder werde man ohne konkrete Konventionen oder Verträge vertröstet. Die Geduld des Schöffenrates sei demnach äußerst strapaziert.

Wenn das Ministerium kein Interesse mehr zeige, müsse sich die Gemeinde andere Projekte für dieses wichtige Gebäude überlegen. „Eine never-ending story“, fasste der Bürgermeister zusammen – doch wo ein Wille sei, sei auch ein Weg.

A Kassen: „Cabinet médical“ statt Metzgerei

Weiter ging es mit dem Projekt „A Kassen“: Hier sollte eigentlich ein Metzger einziehen, doch der hatte sich zurückgezogen. Eine grundlegende Diskussion darüber, wie das Gebäude genutzt werden soll, sei nun vonnöten, doch dabei dürften die Finanzen nicht aus den Augen verloren werden, so Weimerskirch.

Angedacht sei ein „Cabinet médical“. Hier gebe es schon einen ersten Kontakt. Der Bürgermeister hoffe, in den nächsten Wochen mehr Details zu diesen beiden Dossiers zu erhalten.

IDarüber hinaus beschäftigte sich der Rat mit mehreren Konventionen und Verträgen sowie mit den Restanten von 2018, die sich auf 201.829,40 Euro belaufen. Eine Summe, die gegenüber den rund 250.000 Euro in den Vorjahren rückläufig ist. mg