Mit Mauer gegen Migranten – Der spanische Rechtspopulist Abascal auf Trumps Spuren

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In Spaniens Stierkampfarenen wird ein neuer Held bejubelt: Ein Politiker, der die Toreros öffentlich wie kein anderer gegen die Anti-Stierkampfbewegung verteidigt. „Santiago Abascal als Regierungschef“, skandierte dieser Tage begeistert das Publikum in der Arena der ostspanischen Stadt Valencia.

Von unserem Korrespondenten Ralph Schulze, Madrid

Nicht nur in Spaniens Stierkampfarenas wird Abascal, Vorsitzender der aufstrebenden Rechtsaußenpartei Vox, gefeiert. Auch die großen Hallen, in denen der 43-Jährige im ganzen Land seine Wahlveranstaltungen abhält, bringt er mit seinem Aufruf, die spanische Kultur und Nation zu verteidigen, zum Kochen.

„Vox ist eine patriotische Bewegung zur Rettung der nationalen Einheit, die bedroht ist durch die Separatisten“, sagt Abascal. Dieser Satz liefert die wesentliche Erklärung dafür, warum Vox in Spanien zu einem politischen Phänomen geworden ist. Und warum die Rechtspopulisten bei der landesweiten Wahl am Sonntag wohl erstmals und gleich massiv ins spanische Parlament einziehen werden.

Vox sei die spanienweite Antwort auf Kataloniens Separatisten, welche die wirtschaftsstarke katalanische Region vom Königreich abspalten wollen, kommentierte die Tageszeitung El Mundo. In der Tat weckte die Katalonienkrise im ganzen Land einen neuen Nationalstolz. Und dieser scheint dem studierten Soziologen Abascal, an dessen Jackenärmel stets eine aufgenähte rot-gelb-rote Spanienflagge prangt, die Wähler in Scharen zuzutreiben.

Feldzug gegen unabhängige Presse

Die Umfragen trauen Vox, die bisher nicht im nationalen Parlament vertreten war, etwa 11 Prozent der Stimmen zu. Abascal, der 20 Jahre lang Mitglied der konservativen Volkspartei war, träumt sogar von mehr: „Wir glauben, dass wir deutlich besser abschneiden werden.“ Analysten schließen nicht aus, dass sich viele Wähler nicht offen zu der Partei bekennen, die von Spaniens sozialistischer Regierung als „rechtsextrem“ eingeordnet wird.

Ideologisch liegt Abascals Bewegung, die 2014 als eine Abspaltung der Volkspartei entstand, auf einer Höhe mit Deutschlands AfD und Frankreichs Rassemblement national. Auch wenn politisch vieles von US-Präsident Donald Trump kopiert zu sein scheint. Etwa wenn Abascal fordert, die beiden spanischen Exklaven Ceuta und Melilla in Nordafrika mit einer Mauer gegen Migranten abzuschotten und dem Nachbarn Marokko die Rechnung zu schicken.

Sein Feldzug gegen die unabhängige Presse erinnert ebenfalls an Trumps Tiraden gegen Journalisten. Beiträge, in denen kritisch über Vox berichtet wird, seien Fake News, wettert Abascal. Und die dafür verantwortlichen Medien seien „Feinde des Volkes“.

Jacques Zeyen
24. April 2019 - 22.15

Solche Nasen sind dann auch nicht mehr weit von Inquisition und Conquista. Aber was kann man verlangen von schlichten Gemütern die sich beim Abstechen eines Tieres,als Symbol der Männlichkeit und des Heldentums,einen mentalen Orgasmus leisten. Aber vielleicht ist es keine schlechte Idee um solche Länder eine Mauer zu bauen,aber nicht damit keiner hineinkommt ,sondern umgekehrt.