„Integration vorantreiben“

„Integration vorantreiben“
(Julien Garroy)

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Das Projekt „Connections“ von der ASTI fördert die Integration von Flüchtlingen auf dem Arbeitsmarkt.

„Danke an alle, die mir geholfen haben, danke dem liebenswerten luxemburgischen Volk!“ Mit diesen Worten schloss Aws (sprich: „Aus“) al Omer, ein irakischer Flüchtling, seinen Erfahrungsbericht ab. Er hat erfolgreich am Projekt „Connections“ teilgenommen und somit Fuß auf dem luxemburgischen Arbeitsmarkt gefasst.

Aws al Omer ist nur einer von 58 Flüchtlingen, die am Projekt „Connections“ von der ASTI teilgenommen haben. In einer ersten Phase mussten diese an mehreren Informationsstunden teilnehmen. Dabei wurden die Flüchtlinge über das luxemburgische Arbeitsgesetz, das Asylgesetz, die soziale Sicherheit in Luxemburg, die Äquivalenz ihrer Diplome und vieles mehr aufgeklärt. All jene, die in über 70 Prozent der Kurse anwesend waren und über gute Französisch- oder Englischkenntnisse verfügten, wurden in eine zweite Phase des Projektes überführt. In zahlreichen „Workshops“ wurden den Teilnehmern zahlreiche nützliche Kompetenzen wie zum Beispiel das Verfassen eines eigenen Lebenslaufes vermittelt und Einstellungsgespräche simuliert.

Die 30 Absolventen der Vorbereitungskurse bewarben sich anschließend für unbezahlte Praktika in den unterschiedlichsten Arbeitsbereichen, um erste Erfahrungen auf dem luxemburgischen Arbeitsmarkt zu sammeln. Die Laufzeit der Praktika betrug dabei maximal 240 Stunden aufgeteilt auf maximal sechs Monate. Aws al Omer schaffte es, nach Erhalt seines „European Computer Driving License“-Zertifikates im IT-Bereich einer Firma unterzukommen.

„Viele Erfolgsgeschichten“

Für Mohamad Arrad, geboren in Syrien und im vergangenen Jahr nach Luxemburg gekommen, beginnt ebenfalls ein neues Kapitel. Er überzeugte seinen Vorgesetzten bei Deloitte Luxembourg dermaßen, dass er nun fest eingestellt wurde und ein neues Leben mit seiner Familie in Luxemburg beginnen kann. „Ich wusste, dass in Luxemburg der Finanzsektor sehr gut ausgebaut ist. Da ich in dem Bereich schon einiges an Erfahrung hatte, entschloss ich mich, hierher zu kommen“, erklärte er seine Entscheidung, ins Großherzogtum zu kommen.

ASTI-Präsidentin Laura Zuccoli freut sich ebenfalls über den Erfolg: „Es gibt viele weitere Erfolgsgeschichten, die kann ich leider nicht alle aufzählen. Ich möchte jedoch unseren Partnern von der ADEM, dem „Œuvre national de secours Grande-Duchesse Charlotte“, die für die Finanzierung des Projektes aufkamen, als auch der Sacred Heart University danken, die zwei Stipendien an Teilnehmer unseres Projektes vergeben haben.“

Einen Appell an die Politik habe sie dennoch: „Es wurde gute Arbeit bei der Aufnahme von Flüchtlingen im vergangenen Jahr geleistet, jetzt muss die Integration weiter vorangetrieben werden. Die Zivilgesellschaft kann die Herausforderung nicht alleine stemmen.“