Geplatzte Regierung bleibt zunächst im Amt

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Bis eine neue Regierung steht, soll Ministerpräsident Hariri vorerst im Amt bleiben. Hariri trifft sich mit Sarkozy in Paris.

Am Mittwoch hatten elf von der Hisbollah und ihren Verbündeten gestellten Minister den Rücktritt erklärt. Vorausgegangen war ein Streit über die in Kürze erwartete Anklage gegen Hisbollah-Anhänger wegen des Attentats auf den früheren Regierungschef Rafik al-Hariri. Der Vater des jetzigen Ministerpräsidenten war 2005 bei einem Bombenanschlag getötet worden. Die radikale Schiitengruppe bestreitet, in den Mord verwickelt zu sein und hat das Hariri-Tribunal der UN als israelisches Vorhaben kritisiert.

Libanesischen Politikern zufolge gelang es Saudi-Arabien und Syrien vor den Ministerrücktritten nicht, zwischen den verschiedenen Lagern zu schlichten. Saudi-Arabien und die USA unterstützen Hariri, während die Hisbollah Rückendeckung von Syrien und dem Iran erhält.

Hariri soll am Donnerstag zu Gesprächen mit dem franzsösischen Präsidenten Nicolas Sarkozy in Paris zusammenkommen. Die Minister hatten ihren Rücktritt während eines Besuchs Hariris in den USA erklärt. Dort hatte er Präsident Barack Obama getroffen.