Wieder muss einer gehen

Wieder muss einer gehen
(AFP)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Erneut ist ein Mitglied der sozialistischen französischen Regierung wegen einer Affäre zurückgetreten. Der Vorwurf: Günstlingswirtschaft.

Der Staatssekretär und Vertraute von Präsident François Hollande, Kader Arif, musste am Freitag seinen Posten räumen, wie der Elysée-Palast mitteilte. Gegen ihn laufen Vorermittlungen wegen des Vorwurfs der Begünstigung von Verwandten bei öffentlichen Aufträgen. Erst im September hatte der Staatssekretär Thomas Thévenoud wegen Steuerversäumnissen gehen müssen.

In der Affäre Arif hatte die Justiz Anfang November auch Räumlichkeiten im Verteidigungsministerium in Paris durchsuchen lassen. Der 55-jährige Arif war als bisheriger Staatssekretär für Kriegsveteranen dem Verteidigungsministerium zugeordnet. Zu seinem Nachfolger wurde der Senator Jean-Marc Todeschini ernannt.

Die im südfranzösischen Toulouse laufenden Ermittlungen gehen dem Verdacht nach, dass zwei Veranstaltungsgesellschaften bei öffentlichen Aufträgen begünstigt wurden. Der Bruder und Neffen von Arif sollen diese Gesellschaften geleitet haben. Es ging um Aufträge der Region Midi-Pyrénées im Wert von mehreren Millionen Euro. Abgeordnete der konservativen Opposition in der Gegend hatten den Fall Anfang September angezeigt.