CIA stellt Bin Ladens Gewehr in Museum aus

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Im CIA-Museum gibt es viel zu sehen, leider hat die Öffentlichkeit keinen Zutritt. Neueste Anschaffung: Das Gewehr aus dem Schlafzimmer des Al-Kaida-Chefs, das die Navy Seals nach seiner Tötung einpackten.

In ihrem eigenen Museum in Langley zeigt die CIA ihre besten Gadgets aus 70 Jahren Geheimdienstlerei: Dechiffrier-Maschinen, Kleinstpistolen, Minikameras für Brieftauben, eine Drohne in Form einer Libelle, auch bekannt unter der Bezeichnung „Insectothopter“. Die neuesten Exponate: Gegenstände rund um die Tötung von Al-Kaida-Chef Osama Bin Laden.

Neben dem Modell, an dem die Navy Seals die Kommandoaktion übten, ist in einem Glaskasten auch Bin Ladens Kalaschnikow ausgestellt. Es sei der Wunsch des damaligen CIA-Chefs Leon Panetta gewesen, dass das Gewehr „Teil des Museums“ werde, sagte Kuratorin Toni Hiley gegenüber dem TV-Sender NBC. Was genau am 2. Mai 2011 in Bin Ladens Anwesen im pakistanischen Abbottabad geschah, hält die CIA unter Verschluss. Im Film „Zero Dark Thirty“, der von der Vorbereitung und Durchführung der Aktion handelt, packt ein Navy Seal die Waffe aus Bin Ladens Schlafzimmer, nachdem dieser getötet worden ist.

Immer noch funktionstüchtig

Laut Hiley ist das Sturmgewehr des Typs AK-47 funktionstüchtig und weist chinesische Schriftzeichen auf. Im Guerillakrieg gegen die sowjetische Besatzung in den 1980er-Jahren flossen tausende chinesische Kopien des beliebten Gewehrs nach Afghanistan – auch von den USA, die zu diesem Zweck über mehrere Ecken mit Waffenhändlern zusammenarbeiteten. Gut möglich, dass auch Bin Laden, der damals in den Reihen der Mudschaheddin kämpfte, auf diesem Weg zu seiner Waffe kam.

Die Kuratorin betont, dass es sich nicht um die Waffe handelt, die auf mehreren Fotos des Al-Kaida-Chefs zu sehen ist. Ob die Kalaschnikow zum Zeitpunkt der Inbesitznahme durch die Navy Seals geladen war, weiss Hiley nicht. „Ich war nicht dabei. Aber ich bin glücklich, sie hier im Museum zu haben“, sagte sie. Nach Bekanntwerden der Umstände der Aktion wurde Kritik laut, Bin Laden könnte zum Zeitpunkt seiner Tötung unbewaffnet gewesen sein.

Das Museum ist wie praktisch alles, was mit der CIA zu tun hat, geheim. Die Öffentlichkeit hat keinen Zutritt. Ein kleiner Teil der Sammlung ist online einsehbar. Im CIA-Jargon gilt es deshalb als „coolstes Museum, das Sie niemals sehen werden“.