Die Niederländer haben sich entschieden. Die übergroße Mehrheit hat vernünftig gewählt. Der Rechtsextreme Geert Wilders verfehlte den erhofften Erdrutschsieg. Mit 19 von 150 Sitzen (bei Redaktionsschluss gestern Abend) legte seine PVV zwar um sieben Sitze zu, doch für einen nachhaltigen Rechtsruck reicht das nicht. Vorausgesetzt, die zukünftigen Mehrheitsparteien, insbesondere die bisher regierende VVD, widerstehen den zu erwartenden schrillen Parolen eines Wilders. Gekonnt hatte er in den letzten Vorwahlwochen die Liberalen regelrecht vor sich hergetrieben.
Lucien Montebrusco
lmontebrusco@tageblatt.lu
Der aktuelle Regierungschef Mark Rutte konnte gestern aufatmen. Seine liberale VVD bleibt stärkste politische Kraft, doch Grund zum Jubeln gibt es keinen. Immerhin büßt sie fast ein Viertel ihrer Mandate ein. Schlimmer kam es nur für die bislang mitregierenden Sozialisten von der PvdA. Sie schrumpfen auf ein Viertel ihres bisherigen Gewichts im Parlament.
Grund zum Feiern hatten gestern eigentlich nur die Grünen. Laut Umfrage nach Schließung der Wahllokale vervierfachten sie ihre Mandatszahl.
Zu den Siegern des gestrigen Tages zählten jedoch auch die Meinungsforscher. Sie lagen mit ihren Prognosen dieses Mal gar nicht mal so falsch.
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