Regenbogenfarbe bekennen

Regenbogenfarbe bekennen

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Luc Laboulle zu den Rechten von LGBTIQ in Luxemburg, wo einiges erreicht wurde, aber noch längst keine Gleichbehandlung.

Im kommenden Jahr wird die luxemburgische Gay Pride „Gaymat“ ihren 20. Geburtstag feiern. Der Veranstalter, die luxemburgische LGBTIQ-Vereinigung „Rosa Lëtzebuerg“, hat seitdem viel erreicht. Doch im ILGA-Ranking belegt Luxemburg in der EU nur den 17. Platz. Die Gesellschaft hat sich verändert und die Identitäten sind vielfältiger geworden. Dank des Engagements von Erik Schneiders Vereinigung „Intersex & Transgender Luxembourg“ sind die Anliegen dieser Personengruppen in den vergangenen Jahren stärker in den Vordergrund gerückt.

Trotz der Ankündigungen des Justizministers Felix Braz („déi gréng“) wurde die Vereinfachung der Verwaltungsprozedur zur Änderung von Namen und Geschlecht im Personenstandsregister noch nicht gesetzlich umgesetzt. Nachdem die Weltgesundheitsorganisation WHO entschieden hat, Transpersonen zu entpathologisieren, muss nun jedoch sichergestellt werden, dass Hormontherapien und geschlechtsangleichende Operationen trotzdem weiter von der Krankenkasse übernommen werden. Auch im Zusammenhang mit Intersex-Personen und beim Abstammungsrecht bleibt noch einiges zu regeln.

Bislang haben erst drei politische Parteien ihr Wahlprogramm veröffentlicht. „déi gréng“ verpflichten sich dazu, Inter- und Transsexualität anzuerkennen und sich mit dem Kinderwunsch von gleichgeschlechtlichen Paaren auseinanderzusetzen.
„déi Lénk“ will aktiv gegen Homo- und Transphobie vorgehen und zumindest den Geschlechtswechsel von Transpersonen anerkennen. Die Positionen der anderen Parteien sind noch unklar. Heute Abend werden die Politiker die Gelegenheit haben, bei einem Rundtischgespräch in der Escher Kulturfabrik Regenbogenfarbe zu bekennen.