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Grenzgänger und im Lande lebende Ausländer machen über 80 Prozent der Arbeitskräfte in der Privatwirtschaft aus. Die Luxemburger hingegen arbeiten lieber bei Vater Staat. Höhere Löhne und ein sicherer Arbeitsplatz locken sie dorthin. Eigentlich ein menschliches Verhalten. Nur: Der Privatwirtschaft geht dadurch wertvolles Potenzial verloren. Ihr fehlt es an Mitarbeitern und Unternehmern. Hunderte von Handwerksbetrieben suchen beispielsweise händeringend nach einem Nachfolger – oft ohne Erfolg. Die Folge: Betriebe werden geschlossen und Arbeitsplätze gehen verloren. Ein Teufelskreis.
Für die Industrie kommt noch erschwerend hinzu, dass Fabriken gerne mit Argwohn betrachtet werden. Nach dem Prinzip „Not in my backyard“ wehren Einwohner und Gemeinden sich gegen Fabriken, die vermeintlich stinken und die Umwelt verschmutzen.
Eigentlich eine sonderbare Haltung für ein Land, das seinen ursprünglichen Reichtum der Industrie verdankt.
30. Oktober 2009 - 9.18 Uhr
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