2016 bricht weiter Hitzerekorde

2016 bricht weiter Hitzerekorde
(AFP/Alberto Pizzoli)

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Auch nach dem Abklingen des Klima erwärmenden Wetterphänomens El Niño purzeln in diesem Jahr weiter die globalen Temperaturrekorde.

Der Juni sei der 14. Monat in Folge mit einem Hitzerekord gewesen, nämlich weltweit im Durchschnitt 16.4 Grad, teilte die US-Klimabehörde NOAA am Dienstag mit. Das sei 0,9 Grad über dem langjährigen Mittelwert gewesen. Der letzte Monat, in dem auf der Erde keine Temperaturrekord getroffen worden sei, sei der April 2015 gewesen.

Nach Hitzerekorden für die gesamten Jahre 2014 und 2015 sind Klima- und Wetterforscher über die Entwicklung in diesem Jahr alarmiert. Das erste Halbjahr 2016 sei 0,2 Grad wärmer als die des Vorjahres gewesen, berichtete die NOAA. Der Klimachef der US-Weltraumbehörde NASA, Gavin Schmidt, sagte, das erste Halbjahr 2016 sei nicht nur das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen 1880, sondern auch 1,3 Grad Celsius wärmer als die letzten beiden Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts gewesen. Noch wichtiger sei, dass 2016 bislang 1,5 Grad Celsius wärmer als das vorindustrielle Zeitalter gewesen sei.

Das ist exakt die Marke, die laut Weltklimaabkommen vom Dezember 2015 vermieden werden sollte. Sollte das nicht gelingen, müsse die Erwärmung aber auf zwei Grad Celsius über den Temperaturen vor der Industrialisierung eingedämmt werden. Statistisch liege die Wahrscheinlichkeit, dass 2016 das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen werde, bei 99 Prozent, schätzen NASA und NOAA. Die extreme Schmelze von arktischem Meereseis dauert an, ergänzte die NASA, die das Phänomen seit 1979 beobachtet.