Wegen zu hoher Gewaltbereitschaft: Keine Karten für Legia-Fans beim Spiel in Luxemburg

Wegen zu hoher Gewaltbereitschaft: Keine Karten für Legia-Fans beim Spiel in Luxemburg

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Wegen einer Sperre konnten die Fans von Legia Warschau keine Karten für das Europapokalspiel am Donnerstagabend gegen F91 Düdelingen kaufen. Trotzdem blieb die Polizei wachsam, denn die Hooligans des polnischen Fußballvereins gelten als äußerst gewalttätig. Aus Sicherheitsgründen wurden zudem nur 2.000 der insgesamt 8.000 Plätze besetzt.

Die Fans des polnischen Rekordmeisters Legia Warschau haben nicht den besten Ruf. Insbesondere die Hooligans des Fußballvereins sind bereits mehrmals durch ihre hohe Gewaltbereitschaft aufgefallen. Deshalb sei das Europapokalspiel der Polen gegen F91 Düdelingen am Donnerstabend im Stade Josy Barthel auch von der UEFA als Risikospiel eingestuft worden, erklärte Frank Stoltz, Pressesprecher der Luxemburger Polizei, gegenüber dem Tageblatt.

An der Stadionkasse würden am Donnerstag keine Eintrittskarten für das Spiel verkauft werden. Tickets waren nur im Vorverkauf erhältlich. Insgesamt wurden nur 2.000 der insgesamt 8.000 Zuschauerplätze besetzt. Legia Warschau habe wegen einer Sperre jedoch überhaupt keine Karten von F91 zur Verfügung gestellt bekommen. Der Verein sollte diese Botschaft auch an seine Fans weitergeben, so der Polizeisprecher.

Polizei „adäquat aufgestellt“

Trotzdem konnte nicht ausgeschlossen werden, dass Fans von Legia Warschau nach Luxemburg kommen würden, um ihre Mannschaft vor dem Stadion zu unterstützen, oder Hooligans irgendwie doch einen Weg finden würden, sich Tickets zu besorgen.

„Die Luxemburger Polizei wird sich deshalb heute gut aufstellen, um auf kleinere oder größere Zwischenfälle reagieren zu können“, sagte Frank Stoltz. „Vor dem Stadion in der route d’Arlon wird die Polizei ein Ordnungs- und Sicherheitsaufgebot bereitstellen. Ab 17 Uhr sind zudem, wie bei jedem größeren Spiel, mehrere Straßen rund um das Stade Josy Barthel gesperrt.“

Weitere Details zu ihren Vorbereitungen wollte die Polizei nicht bekannt gegeben. Ihr Sprecher beteuerte aber, dass die Ordnungskräfte auf solche Einsätze eingestellt seien. „Die Vorkehrungen sind in etwa die gleichen wie bei den Bauernprotesten vor einigen Monaten auf Kirchberg oder bei der Demo bei ArcelorMittal vor einigen Jahren“, erklärte Stoltz. Die Polizei sei adäquat aufgestellt, um auf solche Situationen zu reagieren.

Wegen des Fußballspiels waren am Donnerstag von 170 bis 24 Uhr die rue des Foyers, der boulevard Napoléon Ier, die rue Nicolas Petit und die rue du Stade für den Verkehr gesperrt. Wegen dieser Sicherheitsvorkehrungen schloss auch das Recyclingcenter in der route d’Arlon schon um 18 Uhr.

chd/LL