Rechtspopulist Bolsonaro gewinnt Wahl in Brasilien

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Der Rechtspopulist Jair Bolsonaro wird neuer Präsident Brasiliens. Bei der zweiten Runde der Präsidentschaftswahl kam der 63-Jährige am Sonntag nach Auszählung von fast 90 Prozent der Stimmen auf 55,7 Prozent. Sein linker Kontrahent Fernando Haddad von der Arbeiterpartei (PT) kam demnach auf 44,3 Prozent. Bolsonaro, der häufig als „Donald Trump Brasiliens“ bezeichnet wird, hatte schon die erste Wahlrunde am 7. Oktober klar für sich entschieden. Nach Bekanntwerden des Wahlergebnisses strömten zahlreiche jubelnde Anhänger Bolsonaros zum Haus des 63-Jährigen in Rio de Janeiro. Sie zündeten Feuerwerkskörper an und schwenkten brasilianische Flaggen.

Brasilien steckt in einer schweren Krise. Zahlreiche Bestechungsskandale haben die politische Klasse des Landes erschüttert. Nach einer schweren Rezession erholt sich die Wirtschaft nur langsam, zugleich grassieren Kriminalität und Gewalt. Bolsanaro, der die Militärdiktatur von 1964 bis 1985 bewundert und verherrlicht, empfiehlt sich als „Saubermann“. Der ehemalige Fallschirmjäger und Hauptmann der Reserve sorgt immer wieder mit rassistischen, frauenfeindlichen und homophoben Äußerungen für Empörung.

Bolsonaro will als Präsident die Verfassung einhalten

Den „guten Brasilianern“ will Bolsanaro das Tragen von Waffen erlauben, damit sie sich gegen die Kriminellen verteidigen können. Seine künftige Regierung soll zu einem Drittel aus Generälen bestehen. Der Katholik hält die traditionellen Familienwerte hoch und wird von den mächtigen evangelikalen Kirchen in Brasilien unterstützt. Zuletzt gab sich der langjährige Abgeordnete konzilianter und versprach, dass er als Präsident Verfassung und Gesetze einhalten wolle.

Der 55-jährige Haddad, ehemaliger Bürgermeister von São Paulo, trat als Ersatzkandidat der Arbeiterpartei für den wegen Korruption inhaftierten ehemaligen Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva an. Dieser hatte ursprünglich als aussichtsreichster Präsidentschaftskandidat gegolten. Haddad warnte während des Wahlkampfs vor dem mit Bolsonaro drohenden „Faschismus“. Er warf dem Lager seines Gegenspielers vor, während des Wahlkampfs unter anderem über WhatsApp massiv Falschinformationen zu Lasten der Arbeiterpartei und zugunsten Bolsonaros verbreitet zu haben. Die Mission der lateinamerikanischen Wahlbeobachter erklärte, die Verbreitung falscher Informationen habe ein „nie gesehenes Ausmaß“

#Henever
30. Oktober 2018 - 18.46

The dictatorship returns to Brazil. Immanuel Kant predicted this. An Answer to the Question: What is Enlightenment?[1] IMMANUEL KANT (1784) Translated by Ted Humphrey Hackett Publishing, 1992 1. Enlightenment is man's emergence from his self-imposed immaturity.[2] Immaturity is the inability to use one’s understanding without guidance from another. This immaturity is self-imposed when its cause lies not in lack of understanding, but in lack of resolve and courage to use it without guidance from another. Sapere Aude![3] “Have courage to use your own understanding!”--that is the motto of enlightenment.

Grober J-P.
30. Oktober 2018 - 11.04

Krimineller gin ët iwerall. Also eraus mat den Waffen. Ech hun Famill zu Belo, 300 Meter vun enger Favela eweg, Déi hun keng Waffen am Haus, just lang Kichemesser.

Vert solitaire
29. Oktober 2018 - 21.37

Nodeems virun 2 Joer di "gudd Domm" di Waffen di si nach doheem haten (dorënner richtig Museestécker) op den Policebureau'en oofgeliwwert haten, hun di Kriminell et einfach. Haaptsächlech um Land wou d'Presenz vum Gesetz just um Pabaier steet, goufen réigelméisseg kleng Häff iwwerfall (lies: ermuerd)! D'Fro ass wirklech offen : wat ass besser : keng Waffen an sech einfach oofschluechten loossen. Oder: Waffen esoudass de Gauner et sech zweemol iwwerleet.?? En Uerdeel kann just deen gin, deen di brasilianesch Situatioun um eegenen Laif erliewt!

P
29. Oktober 2018 - 20.47

Ditadura :(

KTG
29. Oktober 2018 - 12.18

Das werden die Brasilianer noch früh genug bereuen, spätestens dann wenn US-ähnliche Waffengesetze eingeführt werden und immer mehr Waffen liberalisiert werden, um sich noch besser schützen zu können, obwohl damit genau das Gegenteil bewirkt wird.