Luxleaks: Journalist Perrin muss 3.000 Euro an PwC zahlen

Luxleaks: Journalist Perrin muss 3.000 Euro an PwC zahlen

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Der französische Journalist Edouard Perrin wurde am Dienstag von einem französischen Zivilgericht dazu verurteilt, 3.000 Euro an das Unternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC) zu zahlen. Perrin klagte vor dem „Tribunal de Grande Instance de Metz“ gegen eine Hausdurchsuchung beim Whistleblower Raphaël Halet. Der Journalist sah in diesem Vorgehen eine Verletzung des Quellenschutzes. Bei der Hausdurchsuchung im November 2014 wurde festgestellt, dass Halet Dokumente an Perrin weiterreichte. Der Richter sah die Klage von Perrin als unbegründet an, da der Journalist bereits 2012 über die „Tax Rulings“ in Luxemburg berichtete und somit bekannt war, dass er sich mit diesem Thema beschäftige. Zudem muss Perrin für die Verfahrenskosten von PwC in Höhe von 3.000 Euro aufkommen.

Perrin veröffentlichte vor vier Jahren die „Luxembourg Leaks“. Zwei ehemalige PwC-Angestellte – Antoine Deltour und Raphaël Halet – gaben ihm die entsprechenden Dokumente weiter.

In den Papieren ging es vor allem um die sogenannten „Tax Rulings“. Die luxemburgische Steuerverwaltung lockte multinationale Unternehmen durch sehr niedrige Steuersätze ins Land. Durch die Veröffentlichung dieser Praxis geriet Luxemburg international in die Kritik. Andere Länder greifen ebenfalls auf die „Tax Rulings“ zurück.

Perrin musste auch gemeinsam mit Halet und Deltour vor einem luxemburgischen Gericht erscheinen. Hier wurde er freigesprochen.

 

Frank
6. Februar 2018 - 15.25

Nun sehen sogar die Franzosen, dass da mit unlauteren Mitteln gearbeitet wurde. Hilft aber nix, den Schaden trägt Luxemburg, denn hier ist nun alles weisser als weiss und woanders in Europa macht man ungestört und ungestraft mit den hier so verdammten Steuervereinbarungen weiter, also nach wie vor im Grauen Bereich.