Notare: Neue Regeln

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36 Notare gibt es zurzeit in Luxemburg, die jährlich zwischen 60.000 und 70.000 Akten bearbeiten. Aufgrund der EU-Legislation wird der Beruf künftig für EU-Ausländer geöffnet und in jeder „Etude“ kann künftig ein zweiter Notar („Notaire non-titulaire“) arbeiten. Wie Justizminister Felix Braz und der Präsident der Notarkammer, Frank Molitor, am Mittwoch erläuterten, wird dies der zunehmenden Arbeitsbelastung gerecht.
Bisher wurden neue Notare (bei Pensionierung eines amtierenden) laut einer chronologisch erstellten Liste ernannt. Diese Liste wird weiter bestehen, nur die Nominierungen (die von der Kammer vorgeschlagen werden) erfolgen nicht mehr nach zeitlicher Rangfolge, sondern aufgrund der beruflichen Qualifikation und der Laufbahn der Kandidaten.
Neben Luxemburger Kandidaten, die einen Master in Rechtswissenschaften, das CCSDL-Examen und ein spezielles Notarsexamen vorweisen müssen, werden auf dieser Liste nun auch EU-Ausländer zugelassen, die allerdings die drei Amtssprachen des Landes beherrschen müssen. Die Notarbüros werden auch nicht mehr pro Distrikt, sondern nach Gemeinden organisiert. Weiter wird die Notarkammer eine Exekutive in Form eines „Conseil“ mit sieben Mitgliedern erhalten.