Gelbwesten randalieren in Brüssel, während ein Treffen in Paris fast scheitert

Gelbwesten randalieren in Brüssel, während ein Treffen in Paris fast scheitert

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Am Rande von Protesten der sogenannten Gelbwesten sind am Freitag im Brüsseler Europaviertel zwei Polizeiautos ausgebrannt. Die Polizei sperrte den Umkreis nur wenige hundert Meter von der Europäischen Kommission entfernt mit Stacheldraht ab, wie ein dpa-Reporter vor Ort beobachtete. Fotos vom Demonstrationsort zeigten zudem den Einsatz von Wasserwerfern und Pfefferspray.

Die Polizei nahm nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Belga mehrere Dutzend Menschen fest. Belgiens Premierminister Charles Michel sicherte den Sicherheitskräften auf Twitter seine Unterstützung zu. Die Täter müssten bestraft werden. Sein Stellvertreter Jan Jambon bezeichnete die Gewalt als skandalös.

Seit Mitte des Monats gehen in Frankreich immer wieder Zehntausende Menschen aus Protest gegen steigende Spritkosten und die Reformpolitik der Regierung auf die Straße. Wenig später sprangen die Gelbwesten-Proteste auf Belgien über.

Treffen in Paris fast gescheitert

In Paris hat sich der Konflikt zwischen der Protestgruppe und der französischen Regierung derweil vor erneuten Demonstrationen in Paris weiter zugespitzt. Ein Vertreter der „Gelbwesten“ brach am Freitag ein Treffen mit Premierminister Édouard Philippe ab. Grund dafür sei, dass der Premier es abgelehnt habe, dass das Treffen gefilmt und live übertragen wird. „Ich wollte, dass die Franzosen der Diskussionen zuhören können“, sagte „Gelbweste“ Jason Herbert, nachdem er das Treffen verlassen hatte.

Ein zweiter Vertreter hatte sich gegen einen Abbruch entschieden. Man habe sich für gut eine Stunde ausgetauscht, sagte Philippe im Anschluss. Es sei eine ernsthafte und interessante Diskussion gewesen. Die Tür seines Amtssitzes stehe immer offen, fügte er hinzu.

Am Dienstag hatte Präsident Emmanuel Macron eine Kurskorrektur in der Energiepolitik bekannt gegeben – den „Gelben Westen“ war dies allerdings nicht genug. Sie werfen der Regierung auch vor, zu abgehoben zu sein und die Probleme der Bürger im Land nicht zu verstehen.

Am Samstag wollen die „Gelbwesten“ erneut auf der Pariser Prachtstraße Champs-Élysées demonstrieren. In der vergangenen Woche war es dort zu heftigen Krawallen gekommen. Die französische Regierung fürchtet nun eine erneute Eskalation.

 

Astrolix et Obèsix
30. November 2018 - 23.27

Macron hat geschworen ,dass er Präsident aller Franzosen ist. Aus der Geschichte müsste er wissen, dass das Ausbluten der Bevölkerung immer böse endet. Er sollte sich auf die Socken machen und sehen wie es im Hinterland aussieht,nicht nur auf den Champs Elysées. So wie einst Mahatma Ghandi sich ein Bild von seinem Land machen musste und so an der richtigen Stelle anpacken konnte. Die Unterschicht rettet man nicht indem man die Mittelschicht in den Ruin treibt. Denn es ist die Mittelschicht die den Karren am laufen hält. Ein inexistenter öffentlicher Transport in einem großen Land bedeutet,dass die Menschen auf ihr Auto angewiesen sind, denn sie leben in Dörfern ohne Schulen,Arzt und Kleinläden,Kilometer weit von der nächsten Stadt entfernt in der sie arbeiten müssen,wenn sie denn Arbeit haben.