Don’t be silly – Stadtbredimus steht wieder ganz im Zeichen des „Picadilly“

Don’t be silly –  Stadtbredimus steht wieder ganz im Zeichen des „Picadilly“

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Ab heute Abend steht das beschauliche Winzerdorf Stadtbredimus erneut für drei Tage ganz im Zeichen des „Picadilly“. Im Fokus: das gleichnamige beliebte Aperitifgetränk, das auf Basis von Weißwein, Cassis und Kohlensäure alljährlich eigens für dieses Fest hergestellt wird. Die Organisatoren haben für das dreitägige Fest, zu dem rund 15.000 Gäste erwartet werden, ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm zusammengestellt.

Von Herbert Becker

Im Vorfeld des Events hat das Tageblatt die Entstehungsgeschichte des populären Partygetränks erkundet. Stephanie Marx, Vizepräsidentin des lokalen „Syndicat d’initiative“, das das Fest seit Jahrzehnten organisiert, lässt uns wissen, dass das eigentliche Wein- und Winzerfest seinen Ursprung in den Probetagen der Genossenschaftskellerei hatte – das erste Fest fand 1956 statt und erfreute sich im Laufe der Zeit immer größerer Beliebtheit.

Bei einem Ausflug des Komitees ins Elsass stieß man auf den Drink Kir Royal. „Das wäre doch auch was für unser Fest“, war die einhellige Meinung. Die Idee war geboren, fehlte nur noch die fachkompetente Ausführung. Gemeinsam mit der Kellerei Vinsmoselle kreierten die experimentierfreudigen Winzer und Organisatoren den Aperitif aus Weißwein, Cassis und Kohlensäure, der dann 1970 zum ersten Mal auf der Weinkarte des Festes seinen Platz fand.

„Don’t drink and drive“

Der Name „Picadilly“ wurde im Übrigen mittels Ausschreibung und einem Referendum gefunden. Mit der Beliebtheit des Getränks wuchs auch der alljährliche Gästestrom, sodass sich die Genossenschaftskellerei irgendwann als zu klein erwies. Man verlegte das Fest kurzerhand auf die „Schleiswiss“. Auch im Hinblick auf die Verkehrssicherheit waren die Organisatoren Vorreiter im Land – ganz nach dem Motto „Don’t drink and drive“ rief man ein landesweit funktionierendes Pendelbussystem ins Leben, das die Festgäste nach Stadtbredimus und wieder nach Hause bringt.

Eine Idee für ein weiteres Highlight des Festes trat 2011 auf den Plan. Viele Gäste wollten nämlich nicht den ganzen Abend im Zelt verweilen und ihren „Patt“ trinken, sondern eher in kleiner Runde gemütlich bzw. ausgelassen feiern. 2012 wartete man dann mit einem eigens erbauten Weingarten auf, ganz nach dem Vorbild der Biergärten. Heute ist der „Wäigoart“ nicht mehr vom Fest wegzudenken, erzählt Stephanie Marx nicht ohne Stolz. Seit 2016 wird zudem das Sonntagsprogramm als Familientag zunehmend ausgebaut und attraktiver gestaltet. Dazu gehöre natürlich nach wie vor, und das seit 58 Jahren, das beliebte Konzert der Escher Stadtmusik.

Das Programm

Freitag
18.00 Uhr: Picadilly-After-Work-Party mit Andrea Galleti
20.45 Uhr: Open-Air-Liveauftritt von Thierry Mersch mit seinem Programm „Don’t Dream It, Do It!“
22.15 Uhr: Großes Weinfest mit der bekannten deutschen Coverband For
Example

Samstag
18.00 Uhr: Wein- und Picadilly-Verkostung im „Briedmesser Wäigoart“
20.00 Uhr: Open-Air-Livemusik mit der luxemburgischen Band Zero Point Five
22.00 Uhr: „Mega Picadilly Party“ mit dem DJ-Team Hootenanny

Sonntag
11.00 Uhr: „Picadilly Family-day“ mit viel Animation für Groß und Klein,
Jazzbrunch mit Konection Quintet+Trio,
Auftritt des bei den Kindern sehr beliebten Braddel Babbel, zusammen mit Thierry Mersch, Kelly Decker & Oke,
Wein- und Picadilly-Verkostung im „Briedmesser Wäigoart“
16.00 Uhr: traditioneller Auftritt der „Harmonie municipale Esch/Alzette“ im großen Festzelt