Die Reaktionen der Sportler des Jahres: „Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet“

Die Reaktionen der Sportler des Jahres: „Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet“

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Am Donnerstagabend wurden auf der „Awards Night“ die besten Sportler Luxemburgs ausgezeichnet. Hier reagieren sie auf ihren Pokal und erklären, was er für sie bedeutet.


Bob Jungels (Sportler des Jahres)

In den letzten Jahren mussten Sie stets mit dem zweiten Platz vorliebnehmen. Wie ist es, endlich ganz oben zu stehen?

Um ehrlich zu sein, war ich nie über den zweiten Rang enttäuscht. Dies zeigt vielmehr, wie hoch das sportliche Niveau in einem kleinen Land wie Luxemburg tatsächlich ist – was ich als sehr positiv einschätze. Diesmal den Titel zu gewinnen, freut mich aber sehr.

Der Sieg bei Liège-Bastogne-Liège war Ihr größter Erfolg der abgelaufenen Saison. Welches Fazit ziehen Sie vom Jahr 2018?

Dieser Erfolg ist für mich irgendwie noch immer etwas Unbegreifliches. Viele Fahrer träumen von diesem Sieg. Dieses Rennen jedoch in so jungen Jahren zu gewinnen, hat mir viele Türen geöffnet. Inzwischen würde ich sogar sagen, dass mir dieser Klassiker-Erfolg den Schritt an die Weltspitze ermöglicht hat.

Steht Ihr Programm für das neue Jahr bereits fest?

Es wird sicherlich einige Änderungen im Vergleich zur letzten Saison geben. Doch diese wird mein Team sicherlich in den nächsten Wochen mitteilen.


Christine Majerus (Sportlerin des Jahres)

Hatten Sie sich einen solch deutlichen Erfolg in diesem Jahr erwartet?

Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Denn ich finde es schon beeindruckend, wie Mandy Minella nach ihrer Babypause auf ein solch hohes Niveau zurückgefunden hat. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Ich weiß, was ich sportlich geleistet habe, doch es ist immer schwierig, unterschiedliche Sportarten miteinander zu vergleichen.

Sie haben nun bereits fünfmal die Trophäe der besten Sportlerin gewonnen. Peilen Sie vielleicht sogar den Rekord von sieben an?

Ich schaue von Jahr zu Jahr und mein Hauptziel für 2019 ist es, mich erst einmal für Olympia 2020 zu qualifizieren. Man kann ja auch eine richtig gute Saison abliefern, ohne diesen Titel hier zu gewinnen. Das haben meine männlichen Kollegen in den letzten Jahren ja auch öfters erfahren.

Eine lange Feier dürfte jedoch nicht mehr anstehen …

Nein, denn morgen (heute) steht die Mannschaftspräsentation für die neue Saison an. Eigentlich wollte ich gleich nach der Sportlergala nach Maastricht fahren, denn es ist ein wichtiger Termin, der die neue Saison so richtig einläutet. Am Sonntag steht dann schon das nächste Cyclocross-Rennen an, dies war alles schon lange im Voraus geplant. Für mich ist es auch wichtig, Punkte für die WM zu sammeln, denn ich möchte hier nicht aus der dritten Reihe an den Start gehen.


F91 Düdelingen und Dino Toppmöller

Tom Schnell (Kapitän F91): „Mittlerweile haben wir uns an die englischen Wochen gewöhnt und wir hätten nichts dagegen, noch ein bisschen so weiterzumachen. Deshalb wäre eine Wiederholung dieses Parcours auch perfekt.“

David Turpel (F91): „Diese Auszeichnung ist eine Belohnung für unsere Saison. Ich habe noch nie so etwas erlebt wie in diesem Jahr – von der Mannschaftsleistung her war es außergewöhnlich. Jeder hat alles aus sich herausgeholt. Natürlich werden wir etwas feiern, aber nicht zu lange. Morgen (heute) um 10.00 Uhr findet bereits die nächste Trainingseinheit statt. Für uns steht noch viel auf dem Spiel in den nächsten Tagen. Nachdem es im vergangenen Jahr nicht zum Double gereicht hat, wollen wir unbedingt im Pokal überwintern.“

Dino Toppmöller (Trainer): „Ich möchte mich bei meiner Mannschaft bedanken. Ohne die Leistung der Jungs wären wir heute nicht hier. Dieses Jahr wird für immer einen großen Platz in meinem Herzen einnehmen und bleibt unvergesslich. Ein Dank geht auch an den Trainerstab und die Leute im Hintergrund – ohne die wir es nicht geschafft hätten. Insgesamt haben wir den Spagat zwischen Meisterschaft und Europa League sehr gut hinbekommen. Es wäre allerdings wichtig, das Jahr mit einem positiven Abschluss gegen die Escher Fola zu beenden, bevor es am Donnerstag zum letzten Highlight der Kampagne kommt. Alles in allem ist es der perfekte Abend für den F91 nach einem außergewöhnlichen Jahr. Es war eine ausgezeichnete Werbung für den Luxemburger Fußball.“


Weitere Preisträger

Eléonora Molinaro („Prix du jeune espoir féminin“): „Dies ist ein perfekter Abschluss meiner Junioren-Karriere. Insgeheim hatte ich schon im vergangenen Jahr mit diesem Preis gerechnet. Zum Glück hat es 2018 geklappt. Ich bin vor allem stolz darauf, dass ich mich beim Junioren-Turnier in Mailand (Grad A) durchsetzen konnte. Außerdem habe ich es in Roland Garros ins Viertelfinale bei den Junioren geschafft. Nächste Saison versuche ich dann, bei den Profis Fuß zu fassen.“

Leandro Barreiro („Prix du jeune espoir masculin“): Mein Ziel war es von Anfang an, Profi zu werden. Das habe ich mittlerweile geschafft. Aber ich habe noch viel vor. Ich will mit guten Leistungen im Training auf mich aufmerksam machen. Das geht aber nicht ohne harte Arbeit. In Zukunft will ich mich in Mainz in der ersten Mannschaft durchsetzen können. Mein Trainer weiß, dass ich bestimmte Qualitäten mitbringe. Aber die Spieler, die bisher gesetzt sind, bringen eine große Qualität mit sich. Jetzt ist es an mir, mich zu beweisen.“

Yannick Lieners („Prix du fair-play“): „Es ist für mich eine große Ehre, diesen Preis entgegenzunehmen, zumal wenn ich weiß, dass ich den für den Sportler des Jahres niemals bekommen werden (lacht). Ich bin froh, dass meine ganze Arbeit mit dem „Plooschter-Projet“ Früchte trägt. Das zeigt mir, dass das ‚Bénévolat‘ geschätzt wird. Insgesamt hat sich viel im Bereich der Stammzellenforschung getan. 2013 gab es 186 Registrierungen, 2017 sind wir bei insgesamt 1.671.“