100 Jahre Waffenstillstand: Macron, Merkel und Trump bei „Weltkriegs-Gipfel“ in Paris

100 Jahre Waffenstillstand: Macron, Merkel und Trump bei „Weltkriegs-Gipfel“ in Paris

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Der Erste Weltkrieg endete vor 100 Jahren. Zum Gedenken kommen rund 60 Staats- und Regierungschefs nach Paris. Die Atmosphäre ist spannungsgeladen: Auch US-Präsident Donald Trump nimmt teil.

100 Jahre nach Ende des Ersten Weltkrieges wird Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron am Wochenende rund 60 Staats- und Regierungschefs in Paris empfangen. Unter ihnen sind Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Präsidenten Russlands und der USA, Wladimir Putin und Donald Trump. Aus der Türkei wird Staatschef Recep Tayyip Erdogan an der Seine erwartet.

Der 40 Jahre alte Macron will am Sonntag mit einer beispiellosen Gedenkfeier im Schatten des Pariser Triumphbogens an den Waffenstillstand vom 11. November 1918 erinnern. Laut Nachrichtenagentur AFP sind rund 10.000 Sicherheitskräfte im Einsatz.

Der Erste Weltkrieg gilt manchen Historikern als „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts. Fast neun Millionen Soldaten und mehr als sechs Millionen Zivilisten starben.

Macron wird am Samstag Trump zu einem bilateralen Treffen im Elyséepalast empfangen. Der französische Staatschef wird am Nachmittag dann mit Merkel die Gedenkstätte im Wald von Compiègne besuchen, wo der Waffenstillstand vor 100 Jahren unterschrieben wurde.

Ungeachtet des Gedenkens an den Weltkrieg sei das Spitzentreffen in Paris spannungsgeladen, meinten Diplomaten. Das Verhältnis zwischen den USA auf der einen und Frankreich und Deutschland auf der anderen Seite gilt spätestens seit Trumps einseitigem Ausstieg aus dem Atomabkommen mit dem Iran als gestört. Mit der EU hat Trump zudem einen Handelskrieg riskiert. Trump und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker einigten sich im Juli im Prinzip darauf, den Konflikt beilegen zu wollen. Eine konkrete Vereinbarung dazu gibt es aber weiter nicht. Auch Juncker wird laut Diplomaten in Paris erwartet.

Ein Gespräch Trumps mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Rande der Feierlichkeiten war angedacht gewesen. Nach Angaben des Weißen Hauses stand es zuletzt aber nicht mehr auf dem Programm. Trump hatte angekündigt, aus einem wichtigen Abrüstungsvertrag aussteigen zu wollen. Der INF-Vertrag zwischen den USA und Russland aus dem Jahr 1987 verbietet beiden Parteien den Bau und den Besitz landgestützter, atomar bewaffneter Marschflugkörper und Raketen mit einer Reichweite von 500 bis 5.500 Kilometern.

Macron begrüßte am Freitag in Nordfrankreich die britische Premierministerin Theresa May besonders herzlich. Die beiden Spitzenpolitiker wollten laut Elyséepalast an die Opfer der Somme-Schlacht von 1916 erinnern. Sie gilt als blutigste des Ersten Weltkriegs, der von 1914 bis 1918 dauerte. Bei der Offensive britischer und französischer Truppen gegen deutsche Stellungen starben in viereinhalb Monaten zusammen fast 1,1 Millionen Soldaten. In Thiepval gibt es eine französisch-britische Gedenkstätte. Großbritannien will im März 2019 die EU verlassen.

roger wohlfart
15. November 2018 - 10.06

Trump, der verwöhnte Drittklässler, spielte die beleidigte Leberwurst. Einfach ungezogen, lächerlich und infantil dieser Bengel von 72 Jahren! Da haben sich die Yankees ja was Schönes eingebrockt. Trump, der Trampel, der Elefant im Porzellanladen. Putin ist wesentlich cleverer und weiss sich zumindest anständig in der Öffentlichkeit zu benehmen.

Laird Glenmore
12. November 2018 - 8.28

Hoffentlich kommt was Gescheites dabei raus. Das wage ich zu bezweifeln es wird der Verlogenste und Heuchlerischste Tag sein den wir 2018 vorgesetzt bekommen. Ich werde den Eindruck nicht los das D. Trump aus allen Verträgen heraus will um ein wenig Krieg zu spielen, denn schließlich muß die amerikanische Waffenindustrie angekurbelt werden um danach den Wiederaufbau zu machen. Hoffentlich tritt Trump nicht wieder ins Fettnäpfchen in dem er dumme Reden schwingt, aber wahrscheinlich wird er so tun als wenn alles Friede Freude Eierkuchen wäre man kann diesem Menschen nicht trauen bzw. Glauben. E. Macron ist auch mit Vorsicht zu genießen und A. Merkel steht doch schon auf dem Abstellgleis und W. Putin sollte man nicht unterschätzen, alle anderen sind doch nur Mitläufer und Marionetten.

roger wohlfart
11. November 2018 - 10.44

Das ist doch nur eine einzige grosse Show, Verlogenheit pur. Da will sich vor allem Macron in Szene setzen und von den anderen Staats- und Regierungschefs hofiert werden. Trump kommt widerwillig und " motzt ", weil er nicht im Mittelpunkt steht. Es werden eine Menge Bilder und Erinnerungsfotos geschossen, es wird auf Einigkeit gemacht. Man feiert das Ende des 1. Weltkrieges, der , für die Franzosen, " Grande Guerre " und vergisst scheinbar, dass es danach den 2. Weltkrieg gab. Und dass es keinen Tag gibt an dem nicht irgendwo in der Welt mit Waffen gekämpft wird. Aber immerhin: besser reden als schiessen. Hoffentlich kommt was Gescheites dabei raus.