Bunter Alltag im Hyundai Kona

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Turbo-Benziner mit Allrad klingt nach Sport-SUV. Ist der Kona aber nicht, freut sich Marc Schonckert

Es gibt Autos, die einem auf Anhieb gefallen, und es gibt solche, in denen sich das Vergnügen erst mit den gefahrenen Kilometern einstellt. Bei den einen ist es der Look, bei den anderen eher die Leistung und das Leistungsempfinden während der Fahrt. Es gibt auch Autos, die so gut fahren wie sie aussehen, erzählt mein Nachbar mit einem Grinsen und zeigt auf seinen Bentley. Da hat es mein Kona natürlich schwer. Obwohl, der sieht gut aus, etwas verspielt, mit glänzenden Augen, die einen da aus dem Blechkleid angucken, aber dynamisch und sehr sympathisch. Der Hyundai Kona ist ein Auto, das sich dem Anspruchsdenken eines Drifters aus der Gratis-Glanzpapier-Klasse entzieht, es ist weder Sportwagen noch Power-SUV und schon lange kein Pistenheld für den anspruchsvollen Gentleman mit Weltflair. Dafür entdeckten wir ein außergewöhnliches Alltagsauto mit viel Herz und Verstand.

Schön in Form, toll ausgestattet, gut und angenehm zu fahren, dank präziser Lenkung agil in den Kurven und komfortabel auf der Autobahn. Seine kompakte Form umfasst ein räumlich großzügiges Interieur mit viel Platz für die Passagiere auf der Rückbank. Auf langer Strecke imponiert er mit hohem Komfortaufwand, darunter einem Fahrwerk, das wohl den Leistungsansprüchen von Motor und Getriebe gerecht wird, aber nebenbei viel Herz für die Insassen zeigt. Nicht weichgespült, aber auch nicht gerüttelt, es sei denn, man entscheidet sich für einen zerfurchten Feld- oder Schotterweg, auf dem sein Allradantrieb für bewegende Momente und viel Schwung sorgt, der den einen oder anderen schon mal aus den Sitzen reißt. Doch dem Kona wird es so ergehen wie den meisten SUVs mit Allrad: Er bleibt schön brav auf der Straße, wohin er auch am besten passt.

Beachtlich ist die Ausstattung in unserem Testfahrzeug, der Top-Version mit dem 1,6-Liter-Turbo-Benziner mit 177 PS und Sieben-Gang-Automatik. Mit einem Assistenzsystem versehen, wobei Hyundai die Bedienknöpfe und -schalter nach bester Tradition des Hauses über das ganze Armaturenbrett und die Mittelkonsole verteilt hat. Auch einen Knopf für die Fahrmodi Eco, Comfort und Sport. In Position Sport fährt es sich am besten. Das Getriebe legt sein Phlegma ab und es geht etwas härter und lustiger zur Sache. Nicht atemberaubend rasant, aber sehr unternehmungslustig. Dafür sollten Sie sich beim Verbrauch auf gut 8,5 Liter einstellen. Es macht Spaß, den Kona zu fahren, er ist wendig, geräumig und schön anzusehen.